„Wir verbeugen uns in
Van der Bellen bekennt Mitverantwortung Österreichs
JERUSALEM. Ein Staatsbesuch, der von der schweren Last der Geschichte geprägt ist, aber auch von der Zuversicht, ja Freude, die Vergangenheit für die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen überwunden zu haben. Bundespräsident Van der Bellen betonte in seinem Eingangsstatement die Mitverantwortung Österreichs.
„Wir beugen uns in Demut vor den Opfern“, sagte der Bundespräsident vor seinem Besuch im Holocaust-Memorial Yad Vashem. In seiner Begegnung mit dem israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin drückte Van der Bellen das Positive aus, das beide Länder verbindet: Demokratie. „Österreich ist von freundlichen Nachbarn umgeben“, meinte der Bundespräsident. „Mich beeindruckt, dass Sie Ihre Demokratie in einer schwierigen Umgebung errichtet und erhalten haben – eine Festung von Demokratie und Freiheit.“
Van der Bellen betonte, „dass Juden das Recht haben, überall in der Welt in Sicherheit leben zu können“. Österreich werde sich mit aller Kraft für den Kampf gegen Antisemitismus einsetzen: „Für Antisemitismus darf es keine Toleranz geben. Das sind wir den Opfern der Shoa (Holocaust) schuldig.“
Israels Staatsoberhaupt begrüßte Van der Bellen als „wahren Freund des jüdischen Volkes“. Er erwähnte 50 antisemitische Zwischenfälle im letzten Jahr in Österreich, würdigte aber den Einsatz der (von Bundeskanzler Kurz) geführten Bundesregierung.
Dann kam er auf die Bedrohungen Israels zu sprechen, von denen aus dem Iran die größte Gefahr ausgehe: „Wir betrachten das Regime im Iran als unseren Feind.“
In der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem legte der Bundespräsident in einer feierlichen Zeremonie den Kranz der Republik auf der