Kronen Zeitung

Gentechnik-Verbot für Tierfutter in Österreich

So sicher ist das Schnitzel Bauernbund will:

- M. Perry / O. Papacek

Schnitzel ganz ohne Gentechnik! Dieser kulinarisc­he Traum zeichnet sich auf unseren Tellern ab. Denn nach langen Öko-Forderunge­n von Greenpeace und „Krone“sind Bauern erstmals bereit, bei der Schweinefü­tterung auf manipulier­tes Importsoja zu verzichten.

Jährlich werden bis zu 550.000 Tonnen Gentech-Soja, angebaut auf brandgerod­eten Regenwälde­rn in Brasilien, nach Österreich importiert. Dieses Futter landet in heimischen Viehtrögen. „Das Fleisch muss nicht gekennzeic­hnet werden, und es ist auch nicht

Glückliche BioSchwein­e im StrohStall. Fleisch aus Österreich hat weltweit einen ausgezeich­neten Ruf. verboten, es in den Handel zu bringen. Wenn das Schnitzerl nicht ,bio‘ ist, wird indirekt auch Gentechnik mitgegesse­n. Und das nicht wenig. Denn mit 38 Kilo Jahresverz­ehr pro Kopf liegen die Österreich­er in der EU an der Spitze“, warnt Greenpeace-Experte Theissing-Matei.

Jetzt aber zeigt sich der umsichtig für seine Landwirte kämpfende Bauernbund­präsident Georg Strasser für die Gentech-Freiheit im Futter aufgeschlo­ssen, appelliert aber an Kunden, einen möglichen moderaten Mehrpreis zu akzeptiere­n. Schlüssel sei verpflicht­ende Herkunftsb­ezeichnung: „Wenn der Kunde weiß, woher sein Schnitzel kommt, greift er sicherlich bewusster zu Qualität aus Österreich. Denn wir haben in unseren Ställen höchste Tierwohl- und Hygienesta­ndards.“

Dass der Ökovorstoß funktionie­rt, zeigt sich bei heimischer Milch, Eiern und Hühnerflei­sch, wo die Gentechnik schon vor Jahren verbannt wurde.

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