Erstkontakt
Der Tesla Model 3 ist in Österreich angelangt – es bleiben Geheimnisse und ein flauer Magen
Leistung? Keine Angabe. Kapazität der Akkus? Ein Geheimnis. Von Tesla kommt offiziell nur
eines: das erste Test-Auto des Model 3 für österreichische Medien, rechtzeitig zu den Auslieferungen an die Kunden im März. Das „Motor Journal“hatte Erstkontakt im Kurz-Test . . .
Der erste Eindruck? Keine billig wirkenden Kunststoffe, teils sogar Holz, dem derzeitigen Basispreis von 58.300 Euro angemessen. Alles wirkt solide verarbeitet, Windgeräusche halten sich auch bei Autobahntempo in Grenzen. Das Armaturenbrett ist extrem flach – kein Wunder: Keine Knöpfe, keine Armaturen, alles wurde auf einem 15-ZollTouchscreen im Querformat zusammengefasst. Hier liest man auch das Tempo ab, das passt gerade noch ins Blickfeld des Fahrers.
Sogar das Handschuhfach wird über den Touchscreen geöffnet. Das Lenkrad ist klein und dick, das erinnert an BMW. An dessen 3er der Model 3 sich auch anderswo orientiert: 4,69 Meter misst der Tesla in der Länge. Das Fahrwerk ist straff, die Lenkung wunderbar direkt mit feiner Rückmeldung.
Traktion gibt es scheinbar ohne Ende. Dank Allradantrieb. Diesen haben die beiden Start-Modelle in Europa, der Long Range (560 Reichweite km lt. WLTPNorm) und der Performance (530 km), immer an Bord. Je ein Elektromotor arbeitet pro Achse, im stärkeren Model 3 Performance inoffiziell gemeinsam für 487 PS gut. Die offiziellen 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h schlagen sich wuchtig auf den Magen, bei 250 wird abgeregelt.
Die 530 km Norm-Reichweite sind dann aber dahin. Im Kurz-Test verbrauchten wir trotz Vollgas-Versuchungen 18,7 kWh/100 km im Schnitt, mit den (inoffiziell) 75 kWh großen Akkus sollten sich hochgerechnet also rund 400 km ausgehen.
Und die Bremsen? Nicht giftig, aber gut dosierbar. Der Bremsweg des Model 3 aus 100 km/h wurde übrigens von desaströsen 48,2 Metern bei ersten Tests mittlerweile auf 40,3 Meter (mit US-Ganzjahresreifen; laut ÖAMTC) gedrückt. Per Software-Update . . .