Blütenduft und Blätterkraft
Veilchen für die Mundschleimhaut
Umab und zu aus dem stressigen Alltag auszusteigen, darf man sicher in einem verantwortlichen Maß ins Schwärmen kommen. Immerhin hat diese durchaus emotional besetzte Regung etwas mit Staunen zu tun. Und diese Tugend wiederum entspannt Leib und Seele. Anlass dafür bietet wohl in bester Ausformung die gottgegebene Natur, die sich gerade jetzt im Frühling dazu anschickt, Leben zu zeigen, Leben weiterzugeben und Leben zu stärken. Nicht umsonst kehren etwa die Zugvögel zu uns zurück, weil es wieder Nahrung und annehmbare Temperaturen hierzulande gibt.
Das Wohlriechende Veilchen (Viola odorata) setzt auf pflanzlicher Seite nun ein kräftiges Zeichen der Rückkehr zu voller Pracht und Farbe. Und je neu darf man darüber staunen und eben – wie viele Dichter schon vor uns – ins Schwärmen kommen. So klein dieses Gewächs auch ist, sollte man doch nicht meinen, es hier mit einem Schwächling oder einer zarten und gar bedauernswerten Kreatur zu tun zu haben. Keine Geringere als Hildegard von Bingen weiß unter anderem, dass die Verwendung des Veilchens das Herz stärkt und die Lunge kräftigen kann. In den einzelnen Wuchsteilen des Frühlingsboten stecken aber auch entzündungshemmende Substanzen, die man durchaus für das eigene Wohl abrufen und nutzen kann.
Das Veilchen ist ein Spezialist für die Haut. Das gilt jedoch nicht nur für die äußere Schutzschicht, sondern auch für die sensiblen und mit Schleimhäuten besetzten Zonen im Mund und im Rachen. Dort können sich ebenso Entzündungen und Irritationen bilden. Das Veilchen kann Abhilfe schaffen.