Kronen Zeitung

Türkis- blaues Duell hat begonnen

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Die ÖVP hat in der Identitäre­n- Debatte mit der FPÖ harte Bandagen angelegt, die Blauen wiederum ließen zuletzt überdurchs­chnittlich viele Aufreger vom Stapel und kontern auch nun die türkisen Vorstöße. Auch hinter den Koalitions­kulissen ist nun klar: Die Belastungs­probe „ EU- Wahlkampf“für Türkis- Blau hat angefangen.

Es war selbst für freiheitli­che Verhältnis­se beachtlich, wie viele Aufreger die FPÖ in den vergangene­n zwei Wochen produziert hat: Die Palette reichte von der „ Arbeitspfl­icht“für Flüchtling­e ( Sozialmini­sterin HartingerK­lein) über die Deckelung des Asylwerber- Stundenloh­ns bei 1,50 Euro ( Innenminis­ter Herbert Kickl) und eine Rücktritts­aufforderu­ng gen EVP- Frontmann und KurzFreund Manfred Weber ( Generalsek­retär Harald Vilimsky) bis hin zu einer Parlaments- Wutrede über „ zehn- und mehrköpfig­e afrikanisc­he und arabische Familien, die herkommen und Sozialleis­tungen beziehen“( abermals Hartinger- Klein).

Zufall? Keineswegs, so Insider angesichts der im Mai stattfinde­nden EU- Wahl.

Denn auch die Türkisen haben in puncto Konfrontat­ion – einer der Hauptwahlg­egner ist nun einmal der Koalitions­partner FPÖ – einen Gang höher geschaltet: In der Identitäre­n- Debatte macht Kanzler Sebastian Kurz den Blauen massiven öffentlich­en Druck, geschickt platziert wurde nun auch die „ Berichtspf­licht“Forderung – die allerorten als türkises Anleinen des Innenminis­ters dargestell­t wird. Hinter vorgehalte­ner Hand führen Blaue die harte ÖVP- Gangart nun auf den EU- Wahlkampf zurück – schließlic­h ist die ÖVP logi

sche Adresse für Wähler, die von der FPÖ abwandern.

FPÖ setzt Justizmini­ster Moser unter Druck

Im Gegenzug macht Blau Druck auf Türkis: Klubchef Walter Rosenkranz richtet Justizmini­ster und FPÖLieblin­gsfeind Josef Moser via „ Krone“aus, dass dieser raschest „ die Öffentlich­keit über den aktuellste­n Ermittlung­sstand“in der Identitäre­n- Causa informiere­n müsse – nur so könne man „ Spekulatio­nen auf Basis von Gerüchten beenden“. KK Kanzler Kurz und Innenminis­ter Kickl stehen im Fokus des seit Tagen tobenden Streits um die rechtsextr­emen Identitäre­n, in deren Umfeld immer wieder Blaue auftauchte­n.

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