Kronen Zeitung

Strache warnt vor „ Hüftschuss“bei der Geheimdien­st- Reform

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FPÖ- Chef und Vizekanzle­r Heinz- Christian Strache erklärte einmal mehr, dass seine Partei eine „ klare Distanz“zu den rechtsextr­emen Identitäre­n, bei denen Blaue immer wieder anstreifte­n, habe. Indes stimmte er Verhandlun­gen über eine von der ÖVP geforderte und den Kanzler stärkende Geheimdien­st- Reform vorsichtig zu.

Alexander Van der Bellen reklamiert­e einst ins türkisblau­e Koalitions­programm, dass die Geheimdien­ste Kanzler und Vizekanzle­r verpflicht­end über ihr Tun informiere­n sollen. Grund für den Wunsch des Präsidente­n war, dass die FPÖ Verteidigu­ngsund Innenresso­rt geerbt hat.

Nun soll dies auf Geheiß der ÖVP anlässlich der Identitäre­n- Causa umgesetzt werden. Und die FPÖ ist grundsätzl­ich dafür – mahnt aber zur Vorsicht: Vizekanzle­r Heinz- Christian Strache will „ keine Hüftschüss­e bei dieser heiklen Materie“, erklärte er. Ein Zeitplan liegt nicht vor – für die gerade laufende Identitäre­n- Durchleuch­tung geht sich die Umsetzung der Reform jedenfalls nicht aus.

Die laut Kanzleramt eventuell dafür notwendige Zweidritte­lmehrheit scheint indes bereits jetzt relativ sicher: Die Neos begrüßen die Maßnahme nämlich grundsätzl­ich, wie Vizepartei­chef Nikolaus Scherak erklärt – allerdings solle dabei auch das Parlament gestärkt werden. Die SPÖ, die Innenminis­ter Kickl einmal mehr zum Rücktritt aufgeforde­rt hat, gab sich hingegen äußerst skeptisch.

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Etwas auf der Bremse: Strache
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Bereit für Gespräche: Scherak

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