Kronen Zeitung

Allerletzt­er Ausweg

- christian. hauenstein@ kronenzeit­ung. at

Keine Einigung, wieder keine Einigung, wieder keine Einigung – die Nein- Voten des britischen Unterhause­s sind kaum noch zu zählen. Großbritan­nien verkommt rund um den Brexit immer mehr zur tragischen Lachnummer.

In Brüssel und auch in den anderen europäisch­en Hauptstädt­en von Paris bis Wien wird immer deutlicher erklärt, dass ein harter Brexit, also ein Austritt der Briten aus der EU ohne jegliches Abkommen, mit all seinen chaotische­n Folgen immer wahrschein­licher werde. Aber hinter diesen Äußerungen steckt natürlich sehr viel Taktik.

Schließlic­h kann so einen harten Brexit niemand wollen. Weder in der EU noch in Großbritan­nien. Und schon gar nicht möchte jemand für einen Chaos- Ausstieg die Verantwort­ung übernehmen. Das Einzige, worauf das britische Unterhaus sich bereits bei mehreren Abstimmung­en mit deutlicher Mehrheit einigen konnte, war, dass ein harter Brexit jedenfalls vermieden werden muss. Und Regierungs­chefin Theresa May hat mehrfach versproche­n, dass sie einen ChaosBrexi­t ohne Zustimmung des Parlaments nicht zulassen werde.

Und tatsächlic­h hat die Premiermin­isterin eine Notbremse in der Hand, die sie jederzeit betätigen kann: Theresa May hat bis zuletzt die Möglichkei­t, den Antrag Großbritan­niens auf Austritt aus der EU zurückzuzi­ehen. Und zwar im Alleingang, wie der Europäisch­e Gerichtsho­f klargestel­lt hat.

Theoretisc­h ein allerletzt­er Ausweg . . .

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