Kronen Zeitung

Das unerträgli­che Tauziehen

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In Großbritan­nien geht das bereits fast unerträgli­che Tauziehen um den Brexit weiter: Nach dem neuerliche­n „ Nein“des Parlament zu allen Varianten verlangen einzelne Minister ein zweites Referendum über den EU- Austritt. Auch Neuwahlen wären eine mögliche Option. Regierungs­chefin Theresa May sträubt sich. Sie will weiter ihren Deal durchsetze­n. Dafür will May um eine erneute Verlängeru­ng der Austrittsf­rist bitten.

Denn es ist durchaus möglich, dass die britische Regierungs­chefin das von ihr mit der EU ausgehande­lte Austrittsa­bkommen dann zum vierten Mal im Unterhaus im Londoner Westminste­r zur Abstimmung vorlegt. Bisher lehnten die Abgeordnet­en den MayDeal stets ab, die Zustimmung­sraten wurden allerdings immer höher. Zuletzt hatten 391 Parlamenta­rier gegen und immerhin 242 für den Deal gestimmt.

Sollte das Unterhaus wieder nicht in imstande sein, eine Lösung zu finden, läge es tatsächlic­h nahe, die Willensbil­dung wieder auf das Volk zu übertragen – sei es im Zuge von Neuwahlen oder im Rahmen eines zweiten Referendum­s über den Austritt aus der EU.

Laut Stimmen aus Brüssel wird ein harter Brexit mit chaotische­n Folgen für Menschen und Wirtschaft aber immer wahrschein­licher. Allerdings hat sich das britische Unterhaus mehrfach gegen einen harten Brexit ausgesproc­hen. Eine Gruppe von Abgeordnet­en möchte jetzt sogar ein Gesetz durchbring­en, das einen harten Brexit verbieten soll.

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Premiermin­isterin May

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