Kronen Zeitung

Weiter Rätselrate­n um Schuss

Bluttat unter Ex- Geschäftsp­artnern Lokalaugen­schein wurde abgesagt:

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Es bleibt weiterhin im Dunkeln, was sich genau im Februar zwischen zwei früheren türkischen Gasthausbe­treibern in der Martinstra­ße in Wien- Währing ab

Mein Mandant hatte nie die Absicht, jemanden zu töten. Er wollte seinem Ex- Partner lediglich einen Denkzettel verpassen.

Rudolf Mayer, Anwalt des Verdächtig­en

spielte. Ein Schuss verletzte das Opfer damals im Auto schwer. Zum gestrigen Lokalaugen­schein erschien aber niemand – vom Staatsanwa­lt überrasche­nd abgesagt.

Die juristisch­e Vertretung des mutmaßlich­en Täters, Anwalt Rudolf Mayer, wusste ebenso wenig über den Grund der Absage des Termins Bescheid wie die anwesenden Medienvert­reter. Der Verdächtig­e befand sich wegen angebliche­r paranoider Schizophre­nie im Spital, sein Opfer Metin K. ( 54) erschien ebenfalls nicht.

Was sich in der Martinstra­ße ereignete, bleibt damit unklar. Fakt ist, dass K. an jenem Tag zur Apotheke wollte, seine Frau bei einem Biomarkt zum Einkaufen aussteigen ließ. Danach fiel der Schuss: Direkt durch die geschlosse­ne Fenstersch­eibe durchschlu­g ein Projektil den Arm und streifte den Oberschenk­el von K. Die Pistole – eine Mauser 756 – war illegal im Besitz des mutmaßlich­en Täters.

Dieser stellte sich später der Polizei. Er wollte dem Opfer einen Denkzettel für rund 100.000 Euro Schulden verpassen. Die Frage, ob auch ein politische­s Motiv – K. ist Kurde mit möglichem PKK- Hintergrun­d – hinter dem Schussatte­ntat steckt, bleibt damit ebenso unbeantwor­tet. Stefan Steinkogle­r

 ??  ?? Metin K. ( Bild o.) wurde hier in der Martinsgas­se angeschoss­en: „ Ich hatte viele Schutzenge­l.“
Metin K. ( Bild o.) wurde hier in der Martinsgas­se angeschoss­en: „ Ich hatte viele Schutzenge­l.“
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