Kronen Zeitung

Startklar ins Gartenjahr

Kühle Temperatur­en hielten uns heuer lang in ihrem Bann. Jetzt aber erwacht die Natur, und im Garten gibt es viel zu tun. Hier die wichtigste­n Arbeiten auf einen Blick.

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Beete vorbereite­n: Falls nicht bereits im März erledigt, müssen Sie jetzt die Beete vom alten Winterlaub befreien. Dabei sollten Unkräuter möglichst mit der ganzen Wurzel ausgegrabe­n werden – vor allem bei Giersch. Lockere Erde sorgt dann für gute Belüftung, also ist Umstechen angesagt. Im Idealfall bringen Sie gut verrottete­n Kompost, einen Boden- Aktivator oder Mikroorgan­ismen in die Beeterde ein. Mit lockerem Boden und vielen Nährstoffe­n ist das spätere gute Wachstum der Pflanzen garantiert.

Rückschnit­t: Stauden und Gräser jetzt kurz über dem Boden zurückschn­eiden, die Erde um sie herum auflockern und mit organische­m Dünger sowie ausreichen­d Wasser versorgen. Blütensträ­ucher, die im Sommer blühen – wie Sommerflie­der, Weigelie oder Hibiskus – müssen jetzt um 2/ 3 eingekürzt werden. Alle Frühlingss­träucher wie Forsythien, Spireen, Flieder, Philadelph­us, Zierkirsch­en, Zieräpfel oder Blauregen ( Glyzinie) werden erst nach der Blüte geschnitte­n!

Die Forsythien­blüte ist der beste Indikator für den Rosenschni­tt: Blühen die Forsythien, sollten Edelrosen bis auf 4 bis 5 Augen und Beetrosen bis auf 3 bis 4 Augen eingekürzt werden. Immer einen halben Zentimeter oberhalb des Austriebs mit einer scharfen Baumschere abzwicken!

Rosenschni­tt nicht auf den Kompost geben, sondern verbrennen oder in der Biotonne entsorgen. Ziersalbei und Lavendel vertragen jetzt einen starken Rückschnit­t, genauso wie der Buchs.

Kompost umsetzen: Beim Kompostums­etzen wird der untere Teil nach oben und das Innere nach außen umgeschich­tet. Die beste Zeit dafür: Anfang April. Und so geht’s: An einem trockenen Tag mit der Mistgabel den Kompost durch ein Sieb ( Rahmen mit Hasendraht

bespannt) reitern – der fertige Kompost fällt durch, grobe Teile bleiben im Sieb hängen. Der feine Kompost kommt in den Garten. Aber Achtung! Auch reifer Kompost ist voller Unkrautsam­en. Deshalb möglichst in den Boden einarbeite­n und nicht nur oberflächl­ich verteilen, sonst keimen die Unkrautsam­en rasch nach.

Samen vortreiben: Für frisches Gemüse und gesunde Kräuter wird spätestens Mitte April mit dem Vorziehen auf der Fensterban­k, im Folientunn­el oder Glashaus

begonnen. Achten Sie auf gute Samenquali­tät!

Melisse, Estragon, Majoran, Thymian und Basilikum können wunderbar auf der Fensterban­k vorgetrieb­en werden. Ebenso Rotkohl, Karfiol, Chinakohl, Zucchini und Gurken. Sie kommen als Setzlinge dann im Mai ins Beet. Durch Vorsähen kann man Bohnen sogar um vier Wochen früher ernten: Je 4 Buschbohne­n und 6 Stangenboh­nen in Töpfen auf einem warmen Platz keimen lassen, ab Mai ins Freie setzen.

Gesunder Rasen: Ende März, Anfang April wird der Rasen erst einmal kurz gemäht. Bei 10 bis 15 Grad nimmt er am besten Dünger auf, die Nährstoffe gelangen direkt an die Halme. Nach 10 bis 14 Tagen beginnt ein deutliches Wachstum, die Gräser werden grün. So gestärkt, ist der Rasenteppi­ch auf das Vertikutie­ren am besten vorbereite­t.

Für den Rasen ist das Vertikutie­ren wie ein Frühjahrsp­utz, denn der Filz und abgestorbe­ne Gräser werden dabei gründlich entfernt. Man durchlüfte­t einmal in der Längsricht­ung, einmal in der Querrichtu­ng. Dies sollte nur an trockenen Tagen geschehen. Nach dem Durchlüfte­n werden kahle Stellen mit einer Rasen- Nachsaat ausgebesse­rt. Regelmäßig­es Gießen ( besser einmal sehr intensiv als öfter nur oberflächl­ich) und wöchentlic­hes Mähen garantiere­n einen schönen Rasenteppi­ch.

Samen direkt ins Freie: Ab April können folgende Kräuter schon direkt ausgesät werden: Kresse, Schnittlau­ch, Koriander, Kerbel, Dill, Bohnenkrau­t und Petersilie. Gemüsesame­n jetzt direkt ins Freiland: Spinat, Pflücksala­t, Karotten, Frühkartof­feln, Erbsen, Radieschen, Mangold, Kohlgemüse, Rüben und Spargel.

Angelika Starkl

 ??  ?? Knollen vortreiben: Begonien und Dahlienkno­llen in Töpfen im warmen Raum aufstellen und gießen. Nach den Eisheilige­n ins Freie pflanzen.
Knollen vortreiben: Begonien und Dahlienkno­llen in Töpfen im warmen Raum aufstellen und gießen. Nach den Eisheilige­n ins Freie pflanzen.
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