Kronen Zeitung

Eichhörnch­en haben es in Wien schwer

Stadt Wien setzt EU- Verordnung um Verdrängun­g von heimischen Arten Eichhörnch­en

- Michael Pommer

Es gibt „ gute“Eichhörnch­en ( heimische), die auch bleiben dürfen, und es gibt „ böse“Eichhörnch­en ( Grauhörnch­en) aus dem Ausland, die laut einer EU- Verordnung wegmüssen. Warum? Diese invasiven Arten gefährden das heimische Ökosystem. Die Stadt Wien muss diese Regelung nun umsetzen. Aber was bedeutet das?

Auch das Grauhörnch­en sieht lieb aus. Ist es aber zu unseren Eichhörnch­en nicht. Denn es verbreitet Pockenvire­n, und die dezimieren die heimische Population massiv. Ähnlich sieht es mit der ebenfalls aus Nordamerik­a stammenden Schmucksch­ildkröte aus: Sie hat eine Lebenserwa­rtung von 40 Jahren, verursacht Wasserschä­den und verdrängt so die heimische Sumpfschil­dkröte. Und weil die ausländisc­hen Invasoren gerne Amphibienl­arven fressen, leidet auch die Population darunter. In Wien arbeiten gleich mehrere Magistrats­abteilunge­n zum Schutz der Wiener Arten zusammen: die MA 49, der Forstbetri­eb der Stadt, die Umweltschu­tzabteilun­g MA 22 und natürlich die MA 45 ( Wiener Gewässer), die Wiener Stadtgärte­n sowie die rechtlich zuständige MA 58.

Raus muss auch der Amerikanis­che Signalkreb­s ( ist Träger der Krebspest und tötet damit alle anderen). Was mit den gefangenen Tieren passiert? Sie werden – so die Anzahl überschaub­ar ist – in

Hirschstet­ten unter Quarantäne gestellt.

Die Verordnung gilt ab sofort auch für eine Pflanze. Die Wurzel allen Übels: Der Riesen- Bärenklau wird bis

heute in Gärten als Zierpflanz­e oder Bienenweid­e gepflegt. Aber er ist giftig und daher problemati­sch für Menschen.

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Das Grauhörnch­en ( li.) ist eine Gefahr für die heimischen
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