„ Hinterlasse 16 Millionen Rücklage“
„ Damit keiner sagen kann, der Meyer hinterlässt das Haus in schlechtem Zustand, bestätige ich: Ich hinterlasse meinem Nachfolger eine Rücklage von 16 Millionen Euro!“Staatsopernchef Dominique Meyer ( 63) zog gestern in seiner 25. Jahrespressekonferenz Bilanz seiner Direktionszeit und präsentierte seine Abschiedssaison 2019/ 20.
„ Unsere Zahlen sind ein Traum“, bilanziert Meyer, „ fantastische Ergebnisse!“Bis 2. April 2019 haben wir in 196 Vorstellungen 25,9 Millionen Euro eingenommen, das sind um 2,18 Millionen mehr als 2018/ 19. 419.214 Besucher kamen bisher in dieser Saison, die Sitzplatzauslastung beträgt 99,21 Prozent, beim Ballett sogar 99,88 Prozent – „ Eine Sowjetauslastung!“
„ Öffnung der Oper“ist auch 2019/ 20 eine Devise: Zum 150- Jahre- Jubiläum des Hauses am Ring gibt’s CD- und DVB- Boxes, eine Staatsopernausstellung und eine übers Ballett im Theatermuseum. Die Premiere von Strauss’ „ Frau ohne Schatten“wird ebenso auf den Karajanplatz übertragen wie jeder Tag der Jubiläumswoche ( 25. bis 31. Mai; mit Übertragung in die Bundesländerhauptstädte) oder die große Abschiedsgala am 28. Juni. Meyers Abschiedsabend ist Verdis „ Falstaff“( Zubin Mehta) gewidmet.
Die Premieren 2019/ 20: Britten, „ A Midsummernight’s Dream“( Dirigentin: Simone Young; Regie: Irina Brook; 2. 10.); Olga Neuwirth, „ Orlando“( Uraufführung des Auftragswerks; Matthias Pintscher/ Karoline Gruber; 8. 12.); Albin Fries, „ Persinette“( U des Auftragswerks/ Kinderoper; Guillermo Garcia Calvo/ Matthias von Stegmann; 21. 12.); Beethoven „ Fidelio“( Urfassung von 1805; Tomas Netopil/ Amelie Niermeyer; 1. 2. 2020); Mozarts „ Così fan tutte“( Riccardo Muti/ Chiara Muti; 22. 5. 2020); Verdi, „ Un bal
lo in maschera“( Michele Mariotti/ Josef Ernst Köpplinger; 15. 6.).
Beethovens 250. Geburtstag wird gemeinsam mit dem Theater an der Wien und eigenen Beethoven- Liedermatineen gefeiert.
Ballettchef Manuel Legris ( bis 2020) zeigt mit dem Staatsballett George Balanchines „ Jewels“( 2. 11.) und einen Dreiteiler von Andras Lukács, Pontus Lidberg und Nacho Duato sowie die Nurejew- Gala ( 25. 6.). und in der Volksoper Mauro Bigonzettis „ La Piaf“und „ Appassionato – Bach & Vivaldi“. Karlheinz Roschitz