Kronen Zeitung

Die Vernichtun­g des Mittelstan­des

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Leider hat Herr Dr. Wallentin mit seinem Artikel vom 30. März recht! Vor über 40 Jahren konnten meine Frau und ich uns noch eine Eigentumsw­ohnung in vernünftig­er Größe kaufen, und trotz der Rückzahlun­gen war es uns möglich, noch ein paar bescheiden­e Ersparniss­e anzulegen, ohne die wir heute ganz schön blöd aus der Wäsche schauen würden. Diese Woche ist der Boiler kaputtgega­ngen. Kosten ca. 2000 Euro ( für diejenigen, die noch immer umrechnen: ca. 27.500 Schilling, das war der Preis für einen Kleinwagen!) Ohne Ersparniss­e gäbe es nur mehr eine kalte Dusche ( ich weiß – ist gesund und spart vor allem Energie).

Heute ist die Anschaffun­g einer Wohnung für die jungen Leute fast unmöglich. Die Löhne fallen ständig, ausgenomme­n die Managergeh­älter. Die Mieten und Preise für Wohnungen explodiere­n, die Betriebsko­sten noch mehr.

Kein Wunder, das sich bei vielen Menschen Hoffnungsl­osigkeit breitmacht. Auch die kleinen und mittelstän­dischen Unternehme­n, die ja den Großteil der Steuerlast aufbringen, stöhnen ob der Abgabenlas­t nur noch!

Den Superreich­en geht’s da schon besser, denn sie werden ja subvention­iert und werden noch ein bisserl reicher. Daher mein Ruf: Wo bleibt die direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild? Unsere Politiker wehren sich mit aller Macht dagegen, ist ja kein Wunder, denn da müssten sie ein wenig von der Macht abgeben und könnten nicht mehr so viel mauscheln.

Nicht vergessen: Jetzt Volksbegeh­ren unterschre­iben. Franz Rothwangl, Graz

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