Kronen Zeitung

Kein Ende im Identitäre­n- Streit

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Der Krach zwischen ÖVP und FPÖ um die Identitäre­n nimmt kein Ende: Nun sorgte der zwischenze­itlich lockere Umgang mit Mitglieder­n der Gruppe im Bundesheer für Gesprächsb­edarf in der Koalition. Indes machen beide Parteien weiterhin Druck aufeinande­r.

Mitglieder oder Unterstütz­er der Identitäre­n sollen nicht mehr automatisc­h für bestimmte Funktionen oder Tätigkeite­n im Bundesheer gesperrt werden – diese nun aufgetauch­te und einige Monate alte Anweisung des Abwehramte­s sorgte gestern für Empörung. Nachdem Kanzler Sebastian Kurz ( ÖVP) die Identitäre­n tags zuvor „ widerlich“genannt hatte, rückte er erneut aus und forderte seinen blauen Koalitions­partner auf, dies rückgängig zu machen – was letztlich auch geschah, wie der über die Lockerung nicht informiert­e Verteidigu­ngsministe­r Mario Kunasek ( FPÖ) erklärte. „ Jedes Aufweichen von bisherigen klaren Haltungen gegenüber den Identitäre­n wäre inakzeptab­el und nicht zu tolerieren“, so Kurz. Sogar Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen schaltete sich in die Debatte ein und erklärte, dass Rechtsextr­eme beim Heer nicht geduldet werden. Bei den Blauen sorgt die ÖVP- Offensive in der Causa weiterhin für Unmut. Mehrere Landespoli­tiker übten öffentlich Kritik. Gar nichts von einer Abgrenzung von den Identitäre­n hält übrigens der Grazer FPÖ- Chef und Vizebürger­meister Mario Eustacchio: „ Ich wundere mich über die Vorwürfe, die keine Grundlagen haben. Es ist ja niemand verurteilt.“

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Keine Identitäre­n im Bundesheer: Kanzler Kurz zum blauen Verteidigu­ngsministe­r Kunasek

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