Kronen Zeitung

Schieder: „ Rechtsradi­kale Parteien in Europa verbieten“

- K. Knittelfel­der

Jüngst sorgte EVP- Spitzenkan­didat Manfred Weber für massiven Wirbel, weil er einen Förderstop­p für EUfeindlic­he Parteien verlangt hat. SPÖ- Frontmann Andreas Schieder geht, darauf angesproch­en, gar noch einen Schritt weiter: Via „ Krone“fordert er ein europaweit­es Verbot rechtsradi­kaler und faschistis­cher Parteien.

Kein Geld mehr für EUfeindlic­he Parteien: Das verlangte Manfred Weber, Spitzenkan­didat der europäisch­en Volksparte­i, jüngst – und kassierte dafür massive Schelten von rechts, etwa vom FPÖ- Spitzenkan­didaten Harald Vilimsky. Der blaue General forderte Weber gar zum Rücktritt auf.

Eine Woche später greift nun Andreas Schieder den Vorstoß auf; allein, der Rote geht noch einen Schritt weiter als Weber. „ Rechtsradi­kale und faschistis­che Parteien“, sagt er, „ sollen überhaupt verboten werden.“Welche er da meint? „ Zum Beispiel die Goldene Morgenröte aus Griechenla­nd, die deutsche NPD oder die ungarische Jobbik ( deren Verortung derzeit schwierig ist, Anm.).“Adressiert seien also dezidiert keine rechtspopu­listischen Parteien à la FPÖ oder Lega Nord – für diese wünsche er sich nur wie für alle anderen Fraktionen strengere Kontrollen im Umgang mit EU- Geldern.

Schieders Konzept sieht vor, dass der Europäisch­e Gerichtsho­f über derlei Parteiverb­ote entscheide­n soll – rechtliche­s Vorbild könnte das heimische Verbotsges­etz sein, sagt er.

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Will im EU- Parlament vertretene Parteien wie die deutsche NPD verbieten lassen: Andreas Schieder.

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