Brexit: Polizei warnt vor Gewalt
Während in London das unwürdige PolitHickhack um den Austritt Großbritanniens aus der EU weitergeht, meldet sich jetzt sogar die Polizei zu Wort. Ein hochrangiger Offizier appelliert an die Politiker, die sehr angespannte Stimmung nicht noch weiter aufzuheizen – es drohe der Ausbruch von Gewalt.
Der Vorsitzende der Nationalen Polizei- Vereinigung, Martin Hewitt, bat Parlamentsabgeordnete und Aktivisten, mehr Vorsicht walten zu lassen, um nicht andere zu Gewalt anzustacheln. Die Polizei habe zwar keinerlei Hinweise von den Geheimdiensten auf bevorstehende Unruhen oder Ähnliches, sie habe sich aber dennoch vorbereitet. Innerhalb von 24 Stunden könnten bis zu 10.000 zusätzliche Beamte in den Dienst einberufen werden, erklärte Martin Hewitt: „ Wir sind vorbereitet, um auf alle Eventualitäten entsprechend reagieren zu können.“
Unterdessen saßen die von Regierungschefin Theresa May und Labour- Chef Jeremy Corbyn zusammengestellten Verhandlungsteams den ganzen Tag zusammen, um über eine mögliche gemeinsame Linie in Sachen Brexit zu beraten. Nach einem ersten Abtasten hatte May ja von „ konstruktiven Gesprächen“berichtet. Auch Corbyn hatte sich zumindest nicht negativ geäußert.
So weit wie die Vorstellungen der beiden bisher auseinander lagen, ist das schon etwas. May will ihren bereits mehrfach im Unterhaus abgelehnten Deal durchbringen, Corbyn setzt auf eine weiterhin möglichst enge Anbindung Großbritanniens an die EU im Rahmen einer Zollunion oder gar eines Verbleibs im Binnenmarkt. Beides war für May bisher eigentlich nicht vorstellbar. In der Nacht auf Donnerstag hat das Unterhaus weiters ein Gesetz beschlossen, dass May verpflichtet, bei der EU eine Fristverlängerung zu beantragen, um einen harten Brexit zu verhindern.