. . . an die Herren Kurz und Strache!
Auch wenn an den Stammtischen keine Regierungen gestürzt werden, so sind sie doch eine nicht zu unterschätzende verbale Plattform der schweigenden Mehrheit im Lande . . .
. . . die allen Umfragen zufolge hinter Ihrem türkisblauen Kabinett steht. Nicht zuletzt wegen Ihrer beider von Beginn an klug zelebrierten Eintracht, die sich so wohltuend von den öden und ewigen Streitereien der rot- schwarzen Vorgängerregierungen unterscheidet.
Bis jetzt jedenfalls. Denn nun streiten Sie. Und das wegen einer Nichtigkeit, die Ihren Gegnern in den Schoß gefallen ist. Die Identitären.
Möchten Sie wissen, was an meinem Stammtisch diesbezüglich palavert wird? Bitte sehr! „ A Jammer, dass Kurz und Strache denan Roten aufn Leim gangen san und sich wegen de paar identitären Hansln auseinanderdividiern lassen.“
„ Die Identitären haben die politische Bedeutung eines Fahrradls, das in Peking umfällt. Und daher kann ich Kurz und Straches öffentlich ausgetragene Streiterei nicht nachvollziehen.“
„ Der Kanzler hot gsogt, de san widerlich. Und der Strache hot dazu genickt. Wiaso streitn de dann weiter?“
„ Geh, Jeannée, schreib denan beidn an von Deine Brieferln, se solln gfälligst aufhörn zum Streiten. Wäu das nützt nur der brüllenden Minderheit im Land.“
PS: Herr Kurz, Herr Strache, bitte hören Sie auf zu streiten.