Prinzessin Dolly verkauft Schuhe
Sie haben ein Faible für Ralph Benatzky, den genialen Revuekomponisten, der in Berlin und Wien ( mit Karl Farkas und Fritz Grünbaum) in den Zwanzigern eine neue Form, die Revueoperette kreierte: Robert Meyer & Christof Cremer betreuen die neue BenatzkyProduktion der Volksoper: „ Meine Schwester und ich“.
1930 in der Berliner Komödie herausgekommen, trat „ Meine Schwester und ich“, ein Werk des neuen Typus Kammeroperette, einen unglaublichen Triumphzug an. Denn das Werk bezog alles ein, was damals modern und schick war: vom Slowfox über Tango und Walzer bis Shimmy.
Am Samstag, dem 6. April, hat „ Meine Schwester und ich“Volksopernpremiere: Guido Mancusi dirigiert, Robert Meyer inszeniert – und spielt im Mai auch selbst den Schuhhändler Filosel – , Christof Cremer entwarf Bühnenbilder und Kostüme, Andrea Heil die Choreografie. In den Hauptpartien treten Lisa Habermann als mondäne Dolly, Prinzessin St.- Labiche, Lukas Perman als verhemmter Bibliothekar Dr. Fleuriot, Carsten Süss als Graf Lacy, Julia Koci als Gesellschafterin Henriette, Nicolaus Hagg als Charly, Johanna Arrouas als Verkäuferin Irma und Herbert Steinböck als Schuhhändler Filosel an. „ Durchwegs musicalgeeichte Sänger“, findet Meyer, der über das Werk ins Schwärmen gerät.
„ Eine amüsante Komödie und eine entzückende Musik – ich hoffe, dass wir damit mindestens so großen Erfolg haben, wie mit Benatzkys , Axel an der Himmelstür‘. Sechs Wochen waren eine kurze Probenzeit, aber ich glaube, uns ist mit dieser Verwechslungsgeschichte Unterhaltsames gelungen.“
Christof Cremer über die Ausstattung: „ Wir bieten Art- déco- Eleganz und den Stil der legendären New Yorker Ziegfeld- Follis. In Dollys Palais dominiert ein Schmuckportal in schwarzem Lack, mit Gold, Lila und prächtigen Vorhängen, Filosels Schuhgeschäft ist in Pastell gehalten . . . Das ist von den Werkstätten alles sehr penibel ausgeführt worden – Art déco bis zu den Schuhen oder Perücken. Wir wollen wie einst in Berlin ein Schauvergnügen bieten!“