Nur zur Erinnerung . . .
„ Dancing Stars“ist eine Tanz- und Unterhaltungsshow für die ganze Familie; die Show begeistert speziell Mädchen und Buben zwischen sechs und 14 Jahren. Also, ich habe das Konzept dieser Show bis jetzt so verstanden: Aufgabe der Jury ist es, das Tanzkönnen bzw. tanztechnische Verbesserungen der prominenten Tanzschüler zu beurteilen.
Nun sind manche Juroren und Jurorinnen mit der Kritik strenger, andere kulanter. Karina Sarkissova zählt sicher zu Ersteren. Das ist in Ordnung. Trotzdem kann man/ frau Kritik auch wertschätzend, respektvoll und konstruktiv formulieren, noch dazu, wenn man/ frau sieht: Da tut sich jemand besonders schwer.
Die Promis andererseits haben eine Tanzleistung im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu erbringen und Einblicke in ihre Persönlichkeit zu gewähren, während sie sich in einer „ Ausnahmesituation“( hier eben tänzerischer Art) befinden. Jeder hat da seine spezielle Herangehensweise: humorvoll, perfektionistisch, zuversichtlich, respektvoll, unsicher . . . und dabei zu versagen, wieder aufzustehen, an der Herausforderung zu wachsen, aber auch zu scheitern. Genau das will man sehen.
Nicht sehen will man Aggression, Hass, Streit. Stefan Petzner, denke ich, bemüht sich wirklich; die gute Fee, die ihm das Tanz- Gen in die Wiege hätte legen sollen, war allerdings nicht zur Babyparty eingeladen – oder verhindert. Das ist in Ordnung. Aber auch als Adressat der Kritik kann man mit der Jury wertschätzend, respektvoll und konstruktiv umgehen, noch dazu, wenn man sieht: Da tut sich jemand besonders schwer . . . Wenn man schon im Ballroom meist nur rumsteht, kann man doch auch mal drüberstehen.
Ist es der Zeitgeist? Muss ständig dieses Hinhacken auf andere zelebriert werden, um die eigenen Befindlichkeiten zu kultivieren? Bitte nicht in einer Tanz- und Unterhaltungsshow! Es schauen Kinder zu; es warat wegen der Vorbildwirkung . . . Und eigentlich soll’s Spaß machen . . . nur zur Erinnerung.