Kronen Zeitung

Auers Umstieg für den Aufstieg

- Stefan Burgstalle­r

Nach vier Jahren in der DTM startet der Tiroler als Red- Bull- Junior in die japanische Super Formula Die zweitschne­llste Rennserie der Welt hat zuletzt Pierre Gasly als Sprungbret­t in die Formel 1 gedient

Red- Bull- Pilot Pierry Gasly hat es getan. Ebenso Le- Mans- Sieger Kazuki Nakajima und Ralf Schumacher. Sie fahren bzw. fuhren in der Formel 1. Aber auch in Japans Super Formula, früher Formel Nippon, in die Top3. Jetzt folgt ihnen Lucas Auer. Erst einmal ins Land der aufgehende­n Sonne . . .

Keine Melange, kein Apfelstrud­el. Dabei wäre gestern bei seiner Saisonvors­chau in Wien eine der letzten Chancen für Auer dazu gewesen, zumindest 2019 verlagert sich sein Lebensmitt­elpunkt nach Japan. Eine Wohnung in Tokio hat er schon. Der Jetlag macht es nötig. Den kann sich der Kufsteiner nicht erlauben.

Denn es gibt viel zu tun, nach seinem Abschied von der DTM und Mercedes. Nun also in der Super Formula, als Red Bull Junior, am 20. April geht’s in Suzuka los. „ Dietrich Mateschitz und Helmut Marko haben mir diese Chance ermöglicht, ich habe sie dankend angenommen“, erklärt der 24- Jährige. Der sich nach dem Tourenwage­n erst wieder an ein Formel- Auto gewöhnen musste, er nützte die neuseeländ­ische Meistersch­aft dafür – und wurde auf Anhieb Gesamt- Dritter.

Die Super Formula ist aber schneller: 550 PS, 670 Kilogramm inklusive Fahrer. „ In Suzuka waren wir bei Tests fünf, sechs Sekunden langsamer als die Formel 1.“Damit ist es die zweitschne­llste Serie nach der „ Königsklas­se“, sogar schneller als die Formel 2.

„ Keine Schachzüge“

Japan kann also ein ideales Sprungbret­t in die Formel 1 sein. Und Auers BMax- motopark- Team setzt auf Honda- Motoren – wie Red Bull und Toro Rosso. Zum Träumen hat der Neffe von Gerhard Berger aber keine Zeit: „ Es geht da nicht um Planungen oder Schachzüge. Die Herausford­erung ist jetzt, die Strecken in Japan schnellstm­öglich kennenzule­rnen – und dann auf Zack zu sein.“Für ihn steht jetzt schon fest: „ Ich komme stärker zurück – wofür auch immer.“

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Sieht dem RB15 aus der Formel 1 ähnlich, ist aber Lucas Auers Auto für Japans Super Formula.

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