Wien- Marathon ohne Plastik
Silikon- Becher erstmals im Test
Bei Laufveranstaltungen allein in Europa werden jährlich 100 Millionen Plastikbecher verwendet. Der Vienna City Marathon und adidas sagen diesem Müll den Kampf an: „ Es ist unser Ziel, in einigen Jahren so ein Großereignis ohne Einweg- Kunststoffe durchführen zu können“, unterstreichen Veranstalter Wolfgang Konrad und Georg Kovacic, Director Brand Activation von adidas.
Für die Realisierung spielt ein neuer Mehrweg- Silikonbecher mit einem Metallring eine entscheidende Rolle. Er ist nur zehn Gramm schwer und lässt sich ganz einfach zusammenschieben. Während des Marathons kann die Innovation in der Hand getragen, an der Kleidung befestigt oder in Taschen der Bekleidung gesteckt werden.
Sonntag findet die erste große Etappe des Projekts
statt. 750 Marathonläufer, die den „ Reusable Cup“auf der Messe in der Marx Halle erhalten, testen und bewerten ihn beim Rennen.
Nachhaltigkeit ist ganz wichtiges Thema
„ Wir erwarten uns viel davon. Mein Ziel ist, dass 2020 in Wien schon jeder Marathonläufer so einen Mehrwegbecher hat“, bekräftigte Kovacic, der mit seinem Unternehmen ab 2024 in der Produktion kein Neuplastik mehr verwenden will. Schon jetzt stellt adidas mit Parley aus recyceltem Plastik Millionen Schuhe und Kleidung her.
Den Läufern stehen auf der Strecke an zehn Posi
tionen 20 Wasserstationen zur Verfügung. Jede davon ist mit acht Wasserhähnen bestückt. Des weiteren sind recycelbare Becher aus nachwachsenden Rohstoffen ( PLA) im Einsatz.
Isotonische Sportgetränke werden nicht in PETFlaschen ausgegeben, sondern in Pulverform abgemischt. Das Thema Nachhaltigkeit wird auch bei Begleitfahrzeugen großgeschrieben. Die meisten sind E- Autos.
Übrig gebliebenes Obst wird an die Wiener Tafel weitergegeben, und sogar die Startnummern wurden nicht im Vorfeld, sondern direkt bei Abholung ausgedruckt. Um Papier zu sparen, falls Läufer nicht erscheinen . . .