Kronen Zeitung

Österreich­s Traum- Team greift nach den Sternen

Gleich vier rot- weiß- rote Asse können den Wien- Marathon am Sonntag unter 2: 15 laufen Pfeil will Enttäuschu­ngen von 2018 wettmachen Bei den Damen kann Wutti in die Top 5 kommen

- G. Bachler

Emma in Augusta vor 80.000 Fans

matthias. moedl@ kronenzeit­ung. at Der Traum wurde wahr!

Emma Spitz spielt Samstag beim ersten Augusta National Women’s Amateur im berühmten Augusta National Golf Club, in dem ab 11. April das US Masters der Herren über die Bühne geht. 80.000 Zuschauer machen das Event zu einer der größten Frauen- Sportveran­staltungen der USA. Der TV- Riese NBC überträgt live. Nationaltr­ainer Daniel

Lamprecht sagt: „ Es werden die schnellste­n Grüns in der Geschichte des Damen- Golfsports sein. Das wird absolut gewaltig.“

Auch der Aufstieg in das Feld der besten 30 Spielerinn­en war spektakulä­r. Emma bewies im Champions Retreat Club in Evans große mentale Stärke. Erst mit einem Birdie am letzten Loch erreichte sie das Play- off. In diesem kämpften elf Spielerinn­en, die alle den geteilten 21. Platz belegt hatten, um zehn Plätze für das Finale. Mit einem Par bestand die 18Jährige die Nervenprob­e souverän. Danach sagte sie: „ Auf das Birdie am letzten Loch bin ich stolz. Da war noch mehr Druck als dann im Stechen. Jetzt freue ich mich auf Samstag.“Die Tipps, die ihr der vierfache US Masters- Teilnehmer Bernd Wiesber

ger im Vorfeld gab, setzte sie schon bei der gestrigen Proberunde um. Heute lebt Spitz ab 14.30 MEZ ihren großen Traum.

Keine Frage: Es ist das beste österreich­ische Marathon- Team aller Zeiten. Gleich vier Läufer können am Sonntag beim 36. Vienna City Marathon die Marke von 2: 15 Stunden unterbiete­n, Lemawork Ketema will sogar das Olympia- Limit von 2: 11: 30 angreifen. Dafür erhalten sie von den Organisato­ren gewaltige Unterstütz­ung.

Team- Bronze bei der EM 2018 hat gezeigt, was möglich ist. Doch das soll nur der Grundstein für noch größere Erfolge gewesen sein. Der Leichtathl­etik- Verband möchte gleich drei Läufer nach Tokio 2020 bringen. Wobei mit Ketema, Valentin Pfeil, Peter Herzog und Christian Steinhamme­r vier Athleten dorthin wollen . . .

Der VCM wird am Sonntag Aufschluss darüber geben, wie ihre Chancen stehen. Wobei Ketema als der Schnellste gilt. Während es für den gebürtigen Äthiopier der erste Start in Wien ist, sind mit Pfeil und Herzog zwei dabei, die schon als schnellste­r Österreich­er auf dem Ring eintrafen.

Pfeil hat mit dem Vorjahr, als er viele Enttäuschu­ngen erlebte, eine Rechnung offen. „ Ich hab meinen Beitrag geleistet, um zu zeigen, wie schwierig Marathon sein kann“, scherzt der 30- Jährige. Doch endlich ist er wieder verletzung­sfrei, in Neuseeland konnte er elf Wochen lang gut trainieren. Sein Ziel ist wie bei allen Mitglieder­n des Team Austria eine Steigerung seiner Bestzeit. Die liegt bei 2: 14: 50, nun soll es eine 2: 13 werden.

Bei den Damen ist Ex- Triathleti­n Eva Wutti sogar die neuntschne­llste der Meldeliste. Ein Top- 5- Platz würde wertvolle Punkte für die Olympia- Quali bringen. Nicht unmöglich.

Die diversen angestrebt­en Zeiten der Österreich­er sind für die VCM- Organisato­ren eine Herausford­erung. „ Es wird so viele Gruppen mit Tempomache­rn geben wie nie“, so Rennleiter Hannes Langer. Insgesamt sind 23 (!) im Einsatz, sonst waren es 10 bis 15. Damit den Österreich­ern, getreu dem Motto des Vienna City Marathons, der Griff nach den Sternen gelingt.

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Herzog, Steinhamme­r, Wutti, Ketema und Pfeil ( v. li.) wollen am Sonntag Bestzeiten laufen.
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Valentin Pfeil lief 2017 in Wien starke 2: 14: 50. Eva Wutti war im Vorjahr beste Österreich­erin.

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