Protestbrief gegen AKW- Ruine Mochovce
Österreich macht weiterhin gegen den grenznahen Reaktor Mochovce mobil:
Umweltministerin Elisabeth Köstinger lässt in Sachen Mochovce nicht locker! Montag bat sie den slowakischen Botschafter Peter Mišík zu sich und konfrontierte ihn mit Österreichs Sorgen wegen des Ausbaus des Schrottmeilers. Auch Protestbriefe gingen zu Wochenbeginn an die Regierung in Pressburg.
Wie berichtet, hatten die Enthüllungen eines „ Whistleblowers“in der „ Krone“Alarmglocken läuten lassen. Denn dessen Angaben über Baumängel sind dramatisch. „ Die offensichtlich bestehenden Si
cherheitslücken in den Reaktoren 3 und 4 in Mochovce sind so gravierend, dass eine Inbetriebnahme für uns nicht akzeptabel ist“, so Köstinger zu Mišík.
Zeitgleich forderte sie den slowakischen Energieminister Peter Ziga brieflich auf, unabhängige Atom- Inspektoren ins Land zu lassen. Auch die Offenlegung von Dichtheitsprüfungen werden verlangt.
„ Die Slowakei hat uns zugesichert, dass die Reaktoren nicht hochgefahren werden, solange nicht alle Bedenken aus der Welt geschafft sind. Die Bitte um Inspektionen habe ich selbst auch direkt an die Internationale Atomaufsichtsbehörde in Wien gerichtet,“so die Ökolady.
Oberösterreichs Umwelt-Landesrat Rudi Anschober ( Grüne) appelliert nun ebenfalls an die EU- Kommission, rasch einen Baustopp durchzusetzen: „ Geht die Anlage in diesem Zustand in Betrieb, dann ist das ein Atomrisiko für ganz Europa, aber v. a. auch für meine nur 350 Kilometer entfernte Heimatstadt Linz“.