Kronen Zeitung

Eine eigene blaue Distanz

Abgrenzung der FPÖ zu Identitäre­n gilt nur für Zukunft Anfragen von SPÖ

- Doris Vettermann

Die FPÖ will mit den Identitäre­n nichts mehr zu tun haben – das beruhigt Bundeskanz­ler Sebastian Kurz und erzürnt die Rechten. Doch die Blauen haben ihr eigenes Verständni­s von Distanz, die nur für die Zukunft gelten soll. Freiheitli­che und jetzige Ministeriu­msmitarbei­ter mit Identitäre­n- Nähe bleiben unangetast­et.

Der Verwaltung­spraktikan­t in der Abteilung für Öffentlich­keitsarbei­t im Sportminis­terium ist FPÖ- Bezirksrat in WienPenzin­g und nahm an mehreren Demonstrat­ionen der Identitäre­n teil. Er war Teil einer Delega

tion bei einem rechtsextr­emen Kongress im Jahr 2016 in Linz.

Das scheint Vizekanzle­r sowie Sportminis­ter HeinzChris­tian Strache, der ja betont hatte, sich von den Identitäre­n völlig distanzier­en und mit der Bewegung nichts zu tun haben zu wollen, nicht zu stören. Von den Blauen heißt es zu dem Fall: Der junge Mann arbeite nicht im politische­n Kabinett, er habe sich nichts zuschulden kommen lassen, außerdem gelte die nun auferlegte Distanz ja nur für neue Mitarbeite­r.

Die Identitäre­n hingegen reagieren auf den von Strache so genannten „ klaren Trennungss­trich“empört und wettern gegen die Freiheitli­chen.

Die SPÖ zeigt sich von der neuen Grenzlinie allerdings nicht überzeugt. Die Roten haben nun an alle FPÖ- Minister parlamenta­rische Anfragen über eine mögliche Nähe zu Mitglieder­n der Identitäre­n Bewegung gestellt.

 ??  ?? Rechte unter sich: Identitäre­n- Demonstrat­ion in Wien
Rechte unter sich: Identitäre­n- Demonstrat­ion in Wien

Newspapers in German

Newspapers from Austria