Herr Martin Sellner,
bis vor wenigen Wochen waren Sie der breiten österreichischen Öffentlichkeit noch völlig unbekannt.
Kein Mensch interessierte sich für Sie als die Führer- Figur der sogenannten Identitären, eine vom Verfassungsschutz als „ rechtsextrem“eingeschätzte „ Bewegung“einer Handvoll vorvorgestriger Polit- Spinner.
Das aber hat sich geändert, seit Sie als „ ernste Bedrohung“der koalitionären Harmonie in unserer türkis- blauen Regierung die Schlagzeilen beherrschen.
Na, und da dachte ich: Wird Zeit, sich zu informieren, wer Sie sind, wie Sie ticken.
Aber noch bevor Wikipedia mir diesbezüglich Auskunft geben konnte, erfuhr ich es aus den Zeitungen.
Sie sind einer, der als 17Jähriger in Baden bei Wien, nicht nur Ihre Heimatstadt, sondern quasi auch die Hauptstadt Ihrer Bewegung, an die Außenmauer der dortigen Synagoge vor dem jüdischen Friedhof selbst gebastelte Hakenkreuz- Sticker mit der Aufschrift „ Legalisiert es“geklebt hat.
Was Sie auch nicht leugnen. Aber als Jugendsünde abtun. Und auf H.- C. Strache verweisen, der als Jungspund im Wald Paintball gespielt hat und nun Vizekanzler ist.
PS: Es wäre sinnlos, Ihnen den Unterschied zwischen Hakenkreuz- Stickern an Synagogenwänden und Paintball in Wäldern zu erklären. Und verbleibe ergo mit der ernst gemeinten Aufforderung:
Verpissen Sie sich, Sie Widerling!