Mordversuch aus Eifersucht
38- Jähriger stach Ex- Freundin nieder
Er war einer der drei kriminellsten Buben Österreichs, hatte schon vor seinem 14. Geburtstag mehr als 160 Straftaten auf dem Kerbholz. Am Montag stand der Bosnier Fadil S. ( 38) in Wels ( OÖ) vor dem Schwurgericht, weil er seine Ex- Freundin ( 50) niedergestochen hatte. Vorbestraft, arbeitslos, drogen- und eifersüchtig: Neun Monate lang waren Fadil S. und sein späteres Opfer Zumreta D. ein Paar. Bis die Welser Wirtin von ihrem Reserve- Othello genug hatte, er aber nicht von ihr. Fadil S. verbrachte die Nacht vor dem Mordversuch vor der Haustür seiner Angebeteten. Am Morgen gab sie ihm 100 Euro und kutschierte den Ex- Lover zum Bahnhof. Er wollte nach Bosnien. Im Auto,
einem Audi TT, kam es zum handfesten Streit. Zumreta D. stoppte mitten auf der Straße, sprang aus dem Sportwagen, schrie: „ Hilfe, er will mich umbringen!“
Das gelang Fadil S. auch beinahe. Er rammte der Frau ein 25 Zentimeter langes Küchenmesser in den Rücken, verfehlte nur haarscharf die Hauptschlagader. Sie wurde notoperiert, lag einen Monat im Spital. Er flüchtete mit ihrem Zweitwagen nach Bosnien, stellte sich dort der Polizei, die ihn aber nicht festnahm.
Vor Gericht behauptete S., er habe seiner „ Ex“nur ins Gesäß oder in den Oberschenkel stechen wollen. Die lebensgefährliche Rückenwunde sei ein unglücklicher Zufall gewesen. Das glaubten die Geschworenen nicht: Mordversuch, 13 Jahre Haft, nicht rechtskräftig.