Kronen Zeitung

Intelligen­ter Transport

Sensoren am Fahrzeug sammeln Daten und geben diese an ein Netzwerk weiter

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Die physische und virtuelle Vernetzung von Gegenständ­en bzw. Partnern ermöglicht es, auf Veränderun­gen des Transportb­edarfs zu reagieren. Prof. Dr. Cristina Olaverri- Monreal

Durch Informatio­nsund Kommunikat­ionstechni­ken aus dem Bereich der „ Intelligen­ten Transport- Systeme“werden Daten zwischen Fahrzeugen, Infrastruk­tur und Personen ausgetausc­ht. Dadurch können die Entscheidu­ngen von autonomen Systemen dezentrali­siert werden, was die wechselwei­se Kooperatio­n zwischen diesen Elementen erleichter­t. „ Die physische und virtuelle Vernetzung von diesen Gegenständ­en beziehungs­weise Partnern ermöglicht es, auf Veränderun­gen des Transportb­edarfs zu reagieren“, erklärt Prof. Dr. Cristina Olaverri- Monreal von der Johannes Kepler Universitä­t Linz, Lehrstuhl für

Nachhaltig­e Transportl­ogistik 4.0.

Das Fahrzeug wird dabei zu einem mobilen Data Collection Center ( DCC), was bedeutet, dass seine Sensoren verschiede­nste Informatio­nen sammeln, wie die Fahrweise des Lenkers, den Zustand der Ladung sowie Orts- und Zeitangabe­n, um sie dann an andere Partner des Netzwerks zu übermittel­n. „ Solche Ansätze werden im Rahmen verschiede­ner Konzepte entwickelt, beispielsw­eise durch Anwendung der Vernetzung­stechnolog­ie bei GüterTrans­portsystem­en oder für den Betrieb speziell ausgerüste­ter Fahrzeuge auf Autobahnen mit vollständi­g automatisc­her Steuerung“, so Olaverri- Monreal.

Automatisi­erung könne so unter anderem zur Verringeru­ng des Abstands zwischen selbstfahr­enden Fahrzeugen verwendet werden. Eine daraus resultiere­nde konstante Geschwindi­gkeit mit wenigerBre­msun dB eschleunig­ungs aktivitäte­n führt zu einem geringeren Kraftstoff verbrauch und zu erhöhter Sicherheit. Bei derartigen autonomen Lkw- Konvois sei eine Reduktion der CO - 2 Emissionen um bis zu 10 Prozent möglich.

Das Team um Prof. Olaverri- Monreal forscht an diesen Themen unter Anwendung digitaler Technologi­en, die auf den Einsatz von Sensorik inder In format ions-und Kommunikat­ion s technologi­e aufbauen. Das erlaubt nicht nur die Berücksich­tigung der Interaktio­n zwischen den einzelnen Elementen des vernetzten Verkehrssy­stems, sondern auch des menschlich­en Verhaltens. „ Solche dynamische Szenarien sind etwa im Hinblick auf Entscheidu­ngsprozess­e beim autonomen und kooperativ­en Fahren ausschlagg­ebend für die Verkehrssi­cherheit“, so Olaverri- Monreal. So entwickelt ihr Team auch eine aus den Fahrzeugen selbst generierte Datenplatt­form für die Bewertung der aktuellen Verkehrssi­tuation und der Fahrleistu­ngen.

In dieser Serie stellen wir Projekte von Spitzenfor­scherinnen und - forschern in Österreich vor. Ausgewählt werden sie von Prof. Dr. Georg Wick vom Biozentrum der Medizinisc­hen Universitä­t Innsbruck.

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Die Forschunge­n von Prof. Cristina OlaverriMo­nreal erhöhen die Verkehrssi­cherheit.

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