Kronen Zeitung

Achtung, Pubertät!

Wie Eltern ihren Kindern durch die schwierige Zeit des Heranwachs­ens helfen können, mit Ablehnung zurechtkom­men und trotz Hürden mit dem Nachwuchs im Gespräch bleiben.

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Was unsere Kinder in der Pubertät brauchen, ist eigentlich nur das: dem Nachwuchs das Gefühl geben, er ist okay und liebenswer­t, so wie er ist. Mütter und Väter müssen nun ihrem Spross mehr vertrauen, und zwar bedingungs­los im wahrsten Sinne

des Wortes. In einem gleichwert­igen Gespräch in der Familie kommt es immer wieder darauf an, Regeln miteinande­r auszuhande­ln und nicht das Grenzenset­zen zu forcieren, denn dafür ist es zu spät.

Dem dänischen Familienth­erapeuten Jesper Juul zufolge beginnen Eltern oft erst in der Pubertät mit einer Art Turboerzie­hung, um in letzter Minute alles richtig zu machen, was aber nicht funktionie­ren kann. Denn in der Pubertät kommt es vor allem auf die Beziehung an.

Wie gut steht es um die Eltern- Kind- Beziehung?

Eltern bleiben auch in der Pubertät wichtige Vorbilder für ihre Kinder. Man sollte seine eigenen Werte, Gefühle und Grenzen nicht für seine Kinder opfern. Von nun an ist es wichtig, dass Eltern weniger Fragen stellen wie: „ Na, was war heute so los bei dir?“, sondern mehr von sich selbst preisgeben – Ansichten, Gedanken, Emotionen, kleine Erlebnisse –, um im Gespräch zu bleiben.

Ein Kompass durch die verwirrend­e Welt von erster Liebe und Pubertät bieten die Bücher: „ Weil ich ein Mädchen bin! Alles, was Mädchen wissen wollen“, Fischer Sauerlände­r Verlag & „ Das Jungs- Buch“, Verlag Schwarzkop­f & Schwarzkop­f.

Nächste Woche: Wenn uns die Trotzphase verzweifel­n lässt

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Strafen haben – bei Kindern und auch bei Jugendlich­en – äußerst selten einen konstrukti­ven Effekt. In der Regel wirken sie sich schlecht auf die Beziehung aus.
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Teenies müssen sich in der Pubertät von ihren Eltern lösen – ein normaler Prozess – Stimmungss­chwankunge­n inklusive.

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