Großmaul
Der 7er- BMW zeigt sich nach seinem Facelift stärker, angriffslustiger und luxuriöser denn je
Man habe dem Kundenwunsch der 7er- Klientel entsprochen und ein Statement gesetzt, verlautbarte BMW bei der Präsentation seines neuen Flagship- Modells, das nun mit einem um 40 (!) Prozent gewachsenen Nierengrill und einer um fünf Zentimeter angehobenen Front den Anspruch auf die Führung im Luxus- Limousinensegment erhebt. Ob gut gebrüllt oder nicht, ist Geschmacksache, Fakt ist, dass das monströse Maul des 7ers keinen kaltlässt und damit zum Hingucker wird.
Gewachsen ist er auch in der Länge, die nun 5120 beziehungsweise 5260 mm in der Langversion beträgt und damit jeweils um 23 mm zulegt. Unverändert blieben Breite und Höhe. Optisch geliftet wurde auch das Heck mit der allseits im Designtrend liegenden durchgehenden LED- Lichtleiste.
Der Innenraum wurde nur in wenigen Details überarbeitet. Luxus, wohin das Auge reicht, auch bei den mit feinstem Nappaleder gepolsterten Sitzen, die von Verstellbarkeit über Klimatisierung und Massagefunktionen sämtliche Stückeln spielen. Im Fond stellt sich augenblicklich Wohnzimmer- Atmospähre ein: Dafür sorgen u. a. zwei sieben Zoll große Touchscreen- Monitoren, ein ausklappbarer Arbeitstisch und ein herausnehmbares Mini- Tablet, getaucht in beeindruckend harmonisches Ambientelicht. Der optimierte Akustikkomfort – u. a. ( noch) dickere Fensterscheiben – sorgt dafür, dass die Welt draußen bleibt. Auch dann, wenn der Fahrer Lust bekommt, das 530 PS starke V8- Aggregat in vier Sekunden von 0 auf 100 km/ h zu beschleunigen.
Kaum zu glauben, doch geht es noch eine Spur leiser, wählt man den Plug- in- Hybrid: In diesem arbeitet jetzt ein Reihensechszylinder, der gemeinsam mit dem E- Motor und weiterentwickelter Batterie ( nun 83 kW und 265 Nm) insgesamt 394 PS für nahezu geräuschlosen Vorschub liefert. Diese Freude am Fahren hat auch ihren Preis: der Einstiegspreis des 745Le xDrive A liegt bei 111.000 Euro.