Plan H
Der in Europa schwächelnde US- Autogigant Ford will mit den teilelektrifizierten SUVModellen Kuga und Explorer verlorenes Terrain gutmachen
In Nordamerika verdient man mit jedem verkauften Wagen Geld, überall sonst legt man drauf: Fords Absätze weltweit sind 2018 auf 5,98 Millionen Einheiten gesunken, ein Jahr zuvor hatte der US- Autogigant noch 6,61 Millionen Exemplare verkauft.
In Europa läuft das Geschäft unterschiedlich, gebietsweise fährt man Rekorde ein, kämpft aber auch mit herben Dämpfern. In Summe bleibt ein Minus. Die Folge sind Stellenabbau, Werksschließungen bzw. ModellStreichungen ( C- Max und Grand C- Max). Einzig die SUV- Palette trotzt dem Trend, und genau da will das neue Europa- Management ansetzen.
So kommt die nächste Generation des Bestsellers Kuga als Multi- Hybridler: Mit dem Marktstart im Frühjahr 2020 ist zusätzlich zu zwei Dieselund einem Benzinmotor eine Plug- in- Version zu haben: Die Systemleistung beträgt 225 PS, die rein elektrisch zu bewältigende Strecke soll bei bis zu 50 Kilometern liegen. Etwas später folgt eine MildHybrid- Variante mit einem Selbstzünder und einem Startergenerator ( 48 Volt- Lithium- Ionen- Batteriepack). Der Gesamtverbrauch soll etwa 5 l/ 100 km betragen. Dritter im Bunde ist ein Voll- Hybrid, so wie beim Plug- in basierend auf einem 2,5- Liter- Benziner ( Atkinson). Hier rechnet Ford mit 5,6 l/ 100 km.
Erstmals in Europa zu haben sein wird die US- Ikone Explorer in der nunmehr sechsten Generation: Amerikas meistverkauftes SUV ist Ende 2019 startklar, hat einen Plug- in- Hybrid verbaut, der aus einem V6- Turbobenziner und einem E- Motor besteht. 450 PS Systemleistung, wuchtige 850 Newtonmeter, bis zu 40 km elektrische Reichweite.