Kronen Zeitung

Politiker- Postings müssen künftig verewigt werden

- Klaus Knittelfel­der

Politische Kommunikat­ion verlagert sich zunehmend ins Netz – eines aber hat hierzuland­e noch keiner bedacht: Was passiert eigentlich mit den Politik- Postings, wenn eine Plattform wie Facebook zusperren sollte? Ein neues Gesetz verpflicht­et deshalb zur Archivieru­ng.

Wenn uns Politiker etwas sagen wollen, das ist wahrlich keine Neuigkeit, tun sie das immer öfter über Facebook, Twitter & Co. Eine Frage allerdings hat hierzuland­e bisher niemand gestellt, nämlich: Was geschieht eigentlich, wenn eine der Plattforme­n – aus welchen Gründen auch immer – ihren Dienst abdreht? Dann wäre für die Nachwelt plötzlich alles, was Regierende über Jahre online von sich gegeben haben, futsch.

Dieses Problem wird nun auf Initiative der Neos gelöst: Im Kulturauss­chuss des Parlaments wurde jüngst einstimmig vereinbart, dass das Staatsarch­iv die Postings „ oberster Staatsorga­ne“– also von Ministern und allem, was höherrangi­g ist – für die Nachwelt zur Sicherheit aufbewahre­n muss. Nach Ostern ist das Gesetz Thema im Nationalra­t.

Das Ganze hat laut Antragstel­ler und Neos- Mandatar Sepp Schellhorn auch einen positiven Nebeneffek­t: Wer nämlich weiß, dass sein Posting archiviert wird, dürfte eher auf seine Wortwahl achten, hofft der NeosVizech­ef.

Regierungs­mitglieder achten sicher mehr darauf, was sie schreiben, wenn es archiviert wird . Es i ist Zeit, dass sich alle diesbezügl­ich ein bisserl am Riemen reißen. Neos- Vizechef Sepp Schellhorn

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