Spendengelder vor Missbrauch geschützt
In wenigen anderen Bereichen ist Vertrauen so wichtig wie im Spenden- und Förderwesen. Versickern Gelder im Sand? Kommen die Mittel dort an, wo sie gebraucht werden? Das Wiener Hilfswerk hat jetzt zusammen mit anderen Unternehmen ein System entwickelt, das den Missbrauch von Geldern verhindert.
Schon im vergangenen Jahr sorgte die Idee für Aufsehen – eine digitale Währung für Spendengelder. Auch international war das Echo groß. Entwickelt wurde das System vom Wiener Unternehmen Collective Energy und Bearing- Point. Zusammen mit dem Hilfswerk wurde das Pilotprojekt „ Token4Hope“ins Leben gerufen. Ziel ist eine 100prozentige Transparenz und ein Missbrauchsschutz für Finanzmittel. Dazu werden Spendengelder in eine digitale Währung umgewandelt. „ Jeder Token bekommt eine eindeutige Kennzeichnung. Er ist somit vergleichbar mit einem Gutschein mit fixem Wechselkurs. Die sogenannte Blockchain- Technologie stellt sicher, dass es zu keinen Manipulationen kommen kann. Jede Transaktion eines Tokens ist damit sicher und transparent gespeichert und über unsere Spendenplattform anonym nachverfolgbar“, so Björn Grosser von BearingPoint. Eine dezentrale Speicherung der
Daten schützt vor Manipulation. Das bringt eine neue Qualität und Sicherheit in die Spendenlandschaft und wird vor allem auch für internationale Projekte ganz schnell relevant sein. „ Blockchain- Technologie wird eine große Revolution im Spendensektor auslösen. Öffentlich jederzeit einsehbare und dezentral abgewickelte Spenden- Transaktionen ermöglichen vollständige Transparenz und Nachvollziehbarkeit“, ist Christoph Zinganell von Collective Energy überzeugt.
Pilotprojekt zusammen mit Wiener Hilfswerk
Mit dem Wiener Hilfswerk hat man nun einen Partner für einen Praxisversuch gefunden. Die digitale Währung wurde an ausgewählte Familien weitergegeben, die von der HilfswerkWohnungslosenhilfe betreut werden. Diese Spendenbegünstigten können die Token in den Wiener- Hilfswerk- Sozialmärkten und im New Chance Secondhand Shop einlösen. Weitere Einrichtung werden folgen.
Wir sind stolz, dass wir mit unserer über 70- jährigen Geschichte Teil dieses innovativen, einzigartigen Projekts sind. Simon Kronsteiner vom Wiener Hilfswerk