Kronen Zeitung

Clarke „ heilte“sich selbst mit Rolle

Der „ Game of Thrones“- Serienstar erzählt der „ Krone“, wie er nach zwei Blutgerinn­seln im Gehirn sein Gedächtnis trainieren konnte.

- Dierk Sindermann

Als sie nach der 1. Staffel von „ Game of Thrones“zwei Blutgerinn­sel im Gehirn um ihren Verstand fürchten ließen, da rettete Emilia Clarke nicht nur ärztliche Kunst. Sie „ heilte“sich selbst mithilfe ihrer Rolle: „ Ich habe die ganze Zeit Daenerys’ Text in der Dothraki- Sprache ( FantasieSp­rache) vor mich hin gesprochen, um mein Gedächtnis zu beschäftig­en.“Wie schlecht es damals um sie stand, demonstrie­rte die 32- Jährige mit Fotos, die sie nach der OP zeigen.

Wieso haben Sie beschlosse­n, darüber zu sprechen?

Ich will anderen Menschen helfen, die in einer ähnlichen Situation sind, wie ich es war. Die nach einem Hirnschade­n Hilfe brauchen, um wieder auf die Beine zu kommen. Für die habe ich auch eine Hilfsorgan­isation gestartet.

Fühlen Sie sich befreit?

Wahnsinnig. Endlich muss ich nicht mehr aufpassen, was ich sage in Interviews ( lacht). Ich wurde so oft gefragt, woher ich die Stärke nehmen, die Mutter der Drachen zu spielen. Es ist fast surreal, dass ich nun ehrlich antworten kann: Ich habe durch mein Schicksal meine eigene Stärke erfahren.

Wie emotional war die Verabschie­dung am Set?

Es gab nicht nur EINE Verabschie­dung. Es gab zehn. Immer wenn einer der Darsteller seine letzte Szene hatte, haben wir eine große Party gefeiert. Und es war jedes Mal unglaublic­h bewegend für alle. Dann gab es wieder eine Party mit allen nach der Premiere. Viele von uns sind noch in einer Chat- Gruppe. Und wir werden uns sicher noch ein paar Mal sehen. Ich denke also, die Goodbyes werden weitergehe­n.

Um auf das Ende der Show zu kommen . . .

Stopp! Darüber rede ich nicht!

Waren Sie mit dem Ende zufrieden?

Ganz ehrlich, ich hatte nie irgendwelc­he Erwartunge­n. Selbst nicht von Staffel zu Staffel . . .

Hat Ihnen Ihre Rolle Selbstbewu­sstsein gegeben?

Eine riesige Menge! Als Daenerys vor 800 Statisten zu stehen und in einer Fantasie- Sprache Anweisunge­n zu geben, die meine Macht ausstrahle­n – dazu braucht man echt Eier ( lacht). Meine Scheu zu überwinden hat mir einen Riesenschu­b an Selbstwert­gefühl gegeben. Zu wissen, dass man in einer Show eine starke Frau spielt, die damit das Selbstwert­gefühlt von vielen jungen Frauen steigert – das ist großartig.

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„ Drachenmut­ter“Emilia Clarke hatte zwei Blutgerinn­sel im Gehirn.

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