Nicht zum Lachen
„ Ich stelle Fragen, und wer die Antwort weiß, bekommt Süßigkeiten“, kündigte Trumps Sprecherin Sarah Huckabee Sanders im Press Room des Weißen Hauses an. Normalerweise gibt es für die Journalisten hier eher Saures als Süßes. Aber es war „ Bring deine Kinder zur Arbeit“- Tag – und die sorgten für ungewohnte Eintracht in diesen Räumlichkeiten.
Wie gespannt die Beziehung zwischen Presse und Politik ist, zeigte sich wieder beim White House Correspondent Dinner am Freitag. Traditionellerweise lassen sich US- Präsidenten hier vor versammelter Presse von Comedians durch den Kakao ziehen – ob wie George W. Bush mit festgefrorenem Lächeln oder wie Barack Obama mit viel Selbstironie. Ronald Reagan blieb dem Dinner einmal fern, doch nur, weil er sich von einem Attentat erholen musste. Und sogar da meldete er sich telefonisch.
Mittlerweile ist den Journalisten aber ohnehin nicht mehr zum Lachen zumute – sie verzichteten in diesem Jahr auf einen Komiker und ließen einen Historiker zu Wort kommen.
Trump boykottierte das Dinner dennoch – und zog es vor, sich von Anhängern der Waffenlobby feiern zu lassen. Von denen, die wohl Sanders Sohn recht geben würden, der auf die Frage eines Kindes, was denn der Präsident eigentlich so mache, den Job seiner Mutter übernahm: „ Er kann machen, was er will.“
UndweilTrump das selbst wohl denkt, ist ihm das so wichtige Kontrollorgan der Presse ein Klotz am Bein. Wie übrigens auch immer mehr Politikern in unseren Breiten.