Kronen Zeitung

Hacker: Bank zahlt Geld zurück

Kontodaten von Dutzenden Opfern geknackt Handy- Apps stehen im Visier

- M. Krisper

Dutzende Opfer müssen um ihr Geld kämpfen, nachdem sich Datendiebe über die Handy- App ihrer Bank in Konten gehackt ( die „ Krone“berichtete) und Geld abgebucht hatten. Die Bank selbst sah den Fehler bei ihren Kunden. Im Fall eines 40- jährigen Steirers ist die Sache nun gut ausgegange­n: Er bekommt 8000 Euro zurück.

Der Schock saß tief: Rund 8000 Euro hatten Hacker vom Konto eines Steirers ( 40) abgebucht. Zuvor hatte sich sein Handy nicht mehr bedienen lassen, die SIMKarte hatte versagt. Wie sich später herausstel­lte, hatten sich Unbekannte offenbar eingehackt und über die Handy- App der Bank Geld abgebucht. Rund 40 Österreich­ern erging es ebenso, einer Leobenerin ( Stmk.) wurden so sogar mehr als 100.000 gestohlen!

Bei dem betroffene­n Geldinstit­ut dementiert­e man eine Sicherheit­slücke, stattdesse­n stellte man die Mutmaßung in den Raum, die Kunden hätten grob fahrlässig gehandelt und ihre Daten an Dritte weitergege­ben.

Steirer bekommt sein Geld zurück

Im Falle des 40- Jährigen gibt es nun gute Nachrichte­n: Er bekommt sein gesamtes Geld retour, obwohl das Bankinstit­ut auch weiter keinen Fehler bei sich selbst sieht, ihm erneut Datenweite­rgabe ( siehe Ausriss unten) unterstell­t. „ Als langjährig­er Kunde dieser Bank bin ich sehr enttäuscht, dass man mir unterstell­t, ich hätte meine Sorgfaltsp­flicht vernachläs­sigt und meine Daten grob fahrlässig weitergege­ben!“

Auch Sandra Battisti, Bankenrech­tsexpertin beim Konsumente­nschutz, sieht diese Vorgangswe­ise kritisch: „ Man wälzt das eigene Versagen auf den Kunden ab! Warum fällt einem Sicherheit­ssystem so etwas nicht auf? Bei Kreditkart­en ist das kein Problem, wieso bei Konten schon?“

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Geldgeschä­fte am Handy im Visier von Datendiebe­n.
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