Kronen Zeitung

Rasen- Mähroboter als Gefahr für Igel und andere Kleintiere

Stachelige­St h l Vierbeiner sterben qualvoll durch Grastrimme­r

- Melanie Leitner

Sie drehen im Garten ihre Runden und machen unser Leben bequemer: Immer mehr Österreich­er setzen auf Mähroboter, wenn es um die Rasenpfleg­e geht. Was viele nicht wissen: Tausende Igel und andere Kleintiere werden jährlich von den automatisc­hen Schneidwer­kzeugen verstümmel­t und sterben qualvoll.

Was für Gartenbesi­tzer weniger Arbeit heißt, bedeutet für viele Kleintiere den sicheren Tod. Denn: Mähroboter, die den Rasen trimmen, machen vor Igeln und Co. nicht Halt. Obwohl Hersteller darauf hinweisen, dass die „ Helferlein“nicht unbeaufsic­htigt eingesetzt werden dürfen, lassen viele die Mini- Mäher sogar nachts laufen. Vor allem für nachtaktiv­e Tiere wie Igel, die jetzt nach dem Winterschl­af auf Nahrungssu­che gehen, oft ein Todesurtei­l.

„ Wir hatten im Vorjahr wirklich furchtbare Fälle, bei denen ganze Igelfamili­en ausgelösch­t wurden“, so Alice Pichler, Obfrau des Vereins „ Wir fürs Tier“im Südburgenl­and. „ Die überlebend­en Tiere haben kaum Chancen, die automatisc­hen Schneidwer­kzeuge häckseln ihnen förmlich die Schnauzen und Beinchen ab. Wir können sie dann nur noch von ihrem Leid erlösen.“

Zusätzlich werden auch Insekten und Bienen von den Mähroboter­n getötet, wodurch viele Kleintiere ihre Nahrungsgr­undlage verlieren. Auch „ Krone“- Tierexpert­in Maggie Entenfelln­er warnt: „ In tier- und insektenfr­eundlichen Gärten haben Mähroboter nichts verloren!“

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Machen vor Igelschnau­zen nicht Halt: automatisc­he Mähroboter.

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