Kürzer warten auf eine e Gemeindewohnung
„ Nur“noch 12.500 Wiener auf der Vormerkliste Interessentenzahl halbiert Stadt schränkt die Weitergabe ein:
Angesichts des oft kolportieren Wohnungsmangels klingt es paradox: Derzeit warten „ nur“noch 12.500 Wiener auf eine Gemeindewohnung. Damit hat sich die Vormerkliste in zwei Jahren halbiert. Zudem schränkt die Stadt die Weitergabe ein. Nur direkte Verwandte ( Kinder, Enkel) dürfen den Mietvertrag übernehmen.
Bisher konnten auch weit entfernte Verwandte nachfolgen. Das führte zu Missbrauch. Wohnungen wurden im Familienclan hin- und hergereicht. Jene, die dringend eine gebraucht hätten, schauten durch die Finger.
Das geht seit 1. März nicht mehr. „ Die Mietrechtsübertragung wurde eingeschränkt“, bestätigt ein Sprecher von Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál ( SPÖ). Großtanten, Großneffen, Großcousin etc. sind jetzt ausgeschlossen. Die
Rot- Grün setzt still eine ÖVP- Forderung um. Übertragungen an weit entfernte Verwandte führten dazu, dass Wohnungen kaum freigegeben wurden. ÖVP- Stadtrat Markus Wölbitsch
ÖVP ist zufrieden. Sie drängte seit Jahren auf diese Änderung. „ Jetzt hat RotGrün unsere Forderung still und heimlich umgesetzt“, so Stadtrat Markus Wölbitsch.
Was aus der türkisen Anfrage noch hervorgeht: Die Zahl der Wiener, die auf eine Gemeindewohnung warten, hat sich von 24.000 Anfang 2017 fast halbiert.
Hauptgrund: Frei gewordene Wohnungen werden weniger aufwendig saniert und dadurch rascher vergeben. Die Wartezeit ( früher eineinhalb Jahre) habe sich verkürzt, heißt es aus dem Gaál- Büro. Wie schnell man zur Wohnung kommt, hängt besonders von den persönlichen Bedürfnissen ( Größe, Bezirk) ab.