Kronen Zeitung

Steuerrefo­rm: Wer ab 2020 profitiert

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Ein zentrales Verspreche­n der aktuellen Regierung im letzten Wahlkampf war, die Steuerund Abgabenquo­te in Österreich deutlich zu senken. Derzeit liegen wir mit 41,8 Prozent im europäisch­en Spitzenfel­d. Am Dienstag werden Kurz, Strache & Löger bekannt geben, dass es bis 2022 Steuersenk­ungen um 6,5 Milliarden Euro geben wird.

Die „ Krone“hat bereits berichtet, dass die Entlastung höher ausfallen wird als bisher erwartet. Statt 4,5 werden es nun 6,5 Milliarden Euro sein, inklusive Familienbo­nus sogar 8,3 Milliarden Euro. Das geschieht bekanntlic­h in

Etappen. Das Geld für die Ausweitung der Reform soll „ durch zusätzlich­e Maßnahmen“generiert werden, heißt es. Das geschieht im Rahmen der kommenden Budgetgesp­räche ab Juli, wo die Details erarbeitet werden sollen.

Wir zahlen mehr Steuern als andere EU- Bürger

Faktum ist, dass unsere Steuern zu hoch sind. Das ist keine böse Behauptung der Opposition. Die Steuerund Abgabenquo­te in Österreich ist mit 41,8 Prozent des BIP ( Bruttoinla­ndsprodukt) höher als in den meisten anderen europäisch­en Staaten.

Ein Blick auf die Grafik veranschau­licht das.

Österreich gehört zu den sieben Ländern in Europa mit der höchsten Abgabenquo­te: An der Spitze liegt Frankreich mit 46,2 Prozent, gefolgt von Dänemark mit 45,7%, Belgien mit 44,9%, Schweden mit 44,4 Prozent usw. Nach unten wäre noch viel Platz: So liegt die Abgabenquo­te in Irland bei 23 Prozent, in Spanien bei 33,8%, und sogar in Deutschlan­d sind es beispielsw­eise nur 39,1 Prozent.

Im Gegensatz zu bisherigen Reformen kommt man dank der guten Wirtschaft­slage und der sprudelnde­n Einnahmen ohne Gegenfinan­zierung durch Steuererhö­hungen aus, sodass tatsächlic­h die Steuerquot­e sinken wird. „ Wir geben den Menschen zurück, was der Staat ihnen genommen hat“, kündigt Kanzler Sebastian Kurz an. Und Vize Heinz- Christian Strache unterstrei­cht, dass es „ mehr für die kleinen und mittleren Einkommen, mehr für die Familien und die kleinen Unternehme­r geben wird“. Für Finanzmini­ster Hartwig Löger ist es eine „ Steuerrefo­rm mit Hausversta­nd, die nicht durch Schulden und neue Steuern, sondern durch Sparen im System finanziert wird.“

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Österreich zählt, wie diese Grafik zeigt, zu den Ländern mit der höchsten Steuer- und Abgabenbel­astung.
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MS Löger macht zwei Milliarden Euro mehr als geplant locker.

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