Viele Rätsel und die Qualitätsfrage
Mit welchem Gefühl fährt der violette Sportchef heute nach St. Pölten, zum „ Spiel der letzten Chance“? Die nächste Niederlage würde Austrias Chancen auf einen Europacup- Startplatz ( oder zumindest einen Platz, mit dem man noch Play- off spielen könnte) doch auf ein Minimum reduzieren, dessen ist sich auch Ralf Muhr ( Bild rechts) bewusst.
Er sprach einen Tag nach dem 2: 2 gegen St. Pölten mit der Mannschaft in der Kabine Klartext, versuchte erneut, alle wachzurütteln: „ Einerseits ging es natürlich um die individuellen Fehler, die wieder gemacht worden waren, andererseits ging es auch darum, dass man taktische Vorgaben nicht schon nach wenigen Minuten über Bord wirft. Der Trainer gibt klare Anweisungen, das bemerke ich stets in den Besprechungen vor den Spielen, diese muss man dann aber auch einhalten, taktische Disziplin hat daher oberste Priorität.“
Dass viele Neuverpflichtungen nicht das brachten, was man am Verteilerkreis erhoffte, ist offensichtlich, Muhr rätselt über das „ Warum“: „ Ich bin noch nicht dahintergekommen. Den Spielern fehlt es an nichts, sie bekommen vom Verein vollste Unterstützung, möglich, dass der eine oder andere nicht mit so einer Drucksituation gerechnet hat, damit nicht umgehen kann. Das erklärt vielleicht auch die vielen Roten Karten, die wir erhielten, großteils unnötig waren.“
Möglich aber auch, dass es teilweise schlicht und einfach mangelnde Qualität ist – ein Faktum, das ein Sportchef öffentlich nie über seine Spieler sagen würde, aber ebenfalls offensichtlich ist.
Neuer Trainer, neue Spieler – Muhrs Aufgabenzettel für die nächsten Wochen ist jedenfalls nicht klein . . .