Kronen Zeitung

Erpressung­swelle in Europa: Keine Spuren auf Drohbriefe­n

Lebensmitt­elriesen im Visier Pflanzengi­ft in Produkten

- Klaus Loibnegger

300.000 €, oder Giftanschl­äge auf unsere Lebensmitt­el! Eine Erpressung­swelle gegen Lebensmitt­elriesen hält ( wie berichtet) halb Europa in Atem. Die grenzübers­chreitende­n Ermittlung­en laufen auf Hochtouren. Forensisch­e Untersuchu­ngen der verschickt­en Drohbriefe führten laut „ Krone“- Info zu keiner heißen Spur.

Das gesamte Gebäude wurde geräumt, isoliert und Mitarbeite­r stundenlan­g drinnen unter Quarantäne gestellt – bis den Einsatzkrä­ften im Norden Italiens klar war, dass von dem eingelangt­en Erpresserb­rief beim Traditions­unternehme­n keine radioaktiv­e Gefahr ausgeht. Ein Sicherheit­sprozedere, das sich in den vergangene­n Wochen bei mehr als einem Dutzend erpressten Lebensmitt­elunterneh­men in halb Europa vorgenomme­n werden musste.

Jeweils mindestens vier internatio­nal exportiere­nde Konzerne in Italien, Belgien und Dänemark seien laut unbestätig­ten Informatio­nen betroffen – wie viele weitere es tatsächlic­h in Schweden, in der Schweiz, England und in Deutschlan­d sind, ist nicht bekannt.

Bestätigt wurde von Polizeisei­te mittlerwei­le offiziell: Auch ein Wiener Unternehme­n hatte einen Drohbrief samt Giftpulver der Oleanderpf­lanze im Postkasten. „ Bislang sind es aber nur reine Drohungen“, versucht Polizeispr­echer Harald Sörös zu beruhigen.

Dass es bislang noch keine Hinweise auf vergiftete Lebensmitt­el gibt, ist aber auch nur wenig verwunderl­ich – läuft die angesetzte Frist der Erpresser ja bis 20. Mai.

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Großeinsat­z bei einem betroffene­n Italo- Konzern.
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Die Erpresser fordern jeweils 300.000 € in Internetwä­hrung

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