Kranke Gesundheitspolitik!
Es ist selbstverständlich, dass Autos und andere Maschinen periodisch auf ihre Betriebssicherheit überprüft werden ( müssen), um Unfälle und daraus resultierende Folgekosten zu verhindern. Warum soll eine Verpflichtung zu gängigen Impfungen gegen Infektionskrankheiten, die teilweise bereits als verschwunden galten, nun jedoch durch Nachlässigkeit in Teilen der Bevölkerung wieder vermehrt auftreten, dann plötzlich ein totales Tabuthema sein? Bei vielen Österreichern hat man den Eindruck, dass sie die Serviceintervalle ihres Autos penibler einhalten als die „ Wartung“ihres Körpers. Gesundheit mag für manche eben nicht alles sein, auch für diese Menschen ist jedoch alles ohne Gesundheit sicherlich nichts, und wenn möglicherweise dann auch noch die körperliche Unversehrtheit anderer fahrlässig gefährdet wird, dann muss in die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen eingegriffen werden. Dazu, dass Vorbeugen nun einmal besser ( und billiger!) als Heilen wäre, passt auch, dass ausgerechnet die Gesundheitsministerin – entgegen der Hippokratischen Hypothese und trotz der internationalen Erfahrungen – die Nichtraucherschutzmaßnahmen im parlamentarischen Plenum wörtlich als „ grauslich“bezeichnete . . . Aber anscheinend sind wir alle manchen schon viel zu „ vital“– dann sind immer mehr „ doktorfreie“Praxen auch schon egal!