Austria mit viel mehr Power – und einem neuen Input im Tor
Sechs Umstellungen, darunter das Debüt von Ivan Lucic
Voller Zorn schleuderte Christoph Riegler nach dem Schlusspfiff eine Trinkflasche durch die Gegend. Schimpfte, fluchte. Verständlich, wenn man Sekunden davor einen Elfmeter pariert und schließlich doch noch zum 1: 2 bezwungen wird . . .
. . . so bitter das Ende für St. Pölten auch war, selbst ein Punkt hätte am gestrigen Nachmittag nur die Bezeichnung glücklich verdient. Denn die Austria trat ganz anders auf als beim 2: 2 am Mittwoch: Personell mit sechs Änderungen, wobei der Wechsel im Tor ( Lucic statt Pentz) doch überraschend kam: „ Hatte nichts mit Leistung zu tun, sondern ich wollte einfach einen neuen Input setzen“, begründete Trainer Robert Ibertsberger.
Der 24- jährige Keeper, der in dieser Saison nur viermal bei den Young Violets Spielpraxis sammeln konnte, ließ sich bei seinem Debüt jedenfalls nichts zuschulden kommen. Lag auch daran, dass seine Vorderleute von Anfang an dominierten. 66 Prozent Ballbesitz, 18: 6- Torschüsse und 9: 3 an Ecken gab die Matchstatistik preis.
Dennoch war St. Pölten als unterlegenes Team durch einen Gartler- Elfmeter ( unglückliches Handspiel von Klein) in Führung gegangen ( 28.), hatte danach aber vor allem bei Standards Probleme – etwa bei einem Kopfball von Schoissengeyr an die Stange ( 45.). Grünwalds Ausgleich ( 55.) nach Vorarbeit von Turgeman war hochverdient. Als am Ende dennoch alles nach einem Remis roch, foulte Haas im Strafraum Madl ( 93.) – das Happy End in Violett . . .