Kronen Zeitung

„ Müssen im Forst radikal umdenken“

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Der Öko- Gutsbesitz­er Friedrich Hardegg aus dem Pielachtal ( NÖ) rät, den Borkenkäfe­r durch Naturwälde­r in Schach zu halten.

Herr Friedrich Hardegg, Ihre Familie hütet im Herzen Niederöste­rreichs seit Hunderten Jahren den Wald. Überrascht Sie das Ausmaß dieser Umweltkata­strophe?

Ich habe das kommen gesehen. Durch den Klimawande­l steigen die Temperatur­en konstant an. Damit ist die Fichte – sie gilt als Brotbaumar­t der Waldbesitz­er – in einst kühleren Regionen zum Sterben verurteilt.

Ökologisch konkret?

Trockenhei­t und Hitze setzen dieser Monokultur- Nadelholza­rt zu. Borkenkäfe­r haben da leichtes Spiel.

Der Borkenkäfe­r ist aber nicht der einzige Waldschädl­ing?

Wir haben es auch mit Bioinvasor­en aus wärmeren Gefilden zu tun. Eingeschle­ppt wurde unter anderem auch der Asiatische Laubholzbo­ckkäfer.

Jetzt ist guter Ökorat teuer?

Die Forstwirts­chaft beginnt bei der Stunde null und muss radikal umdenken. Es gilt auf Mischwälde­r und resistente Baumarten zu setzen. Mir persönlich sind ja unberührte Naturwälde­r am liebsten.

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