Von Demokraten und Populisten
Ich find's immer lustig, wenn manche in den Populisten die Totengräber der Demokratie sehen. Dabei heißt „ populus“genauso wie „ demos“einfach nur „ Volk“. Das eine kommt aus dem Lateinischen, das andere aus dem Griechischen. Wie kann daher einer aus demVolkeineGefahr für die Herrschaft des Volkes sein? Oder glauben manche, bestimmen zu können, wer zum Volk der Demokraten gehört? Zum engeren Kreis der selbst ernannten Demokraten, die bestimmen wollen, wie sich Kinder im Fasching verkleiden dürfen, ob ein Mohr im Hemd auf der Speisekarte stehen darf, und die penibel auf die Einhaltung der Genderregeln achten.
Zum Glück haben wir keine anderen Sorgen wie z. B. das Sicherheitsbedürfnis der Österreicher und Europäer, die kommende Massenarbeitslosigkeit durch die künstliche Intelligenz, die unsere Roboter und Computer zu fürchterlichen Jobkillern machen werden ( Stichwort: Algorithmen, die nach demselben Prinzip wie unser Hirn funktionieren). Die Völkerwanderungsströme, ausgelöst durch die Klimaänderung, werden unser Leben auch nicht einfacher machen.
Darüber denken echte Demokraten offenbar gar nicht nach. Hauptsache, auf das Binnen- I wird nicht vergessen, und in jedem Lokal wird ein Klo fürs 3. Geschlecht gebaut. Aber wehe ein Populist, einer aus dem Volk, schneidet ein Thema an, das ihn und „ sein“Volk berührt . . .