Kronen Zeitung

So grandios war Thiem nie zuvor!

Dominic Thiem eroberte mit einem 6: 4, 6: 0 über Daniil Medwedew beim ATP- 500- Turnier in Barcelona den bereits 13. Titel seiner Karriere Im zweiten Satz verlor er nur fünf Punkte 503.000 Euro Preisgeld

- PETER MOIZI BERICHTET AUS BARCELONA

IN DER FORM SEINES LEBENS

befindet sich Österreich­s Tennis- Star Dominic Thiem: Am Tag nach dem Triumph über Rafael Nadal ließ er im Endspiel von Barcelona auch Russlands Daniil Medwedew keine Chance und feierte seinen 13. Turniersie­g auf der ATP- Tour!

Der Machtdemon­stration gegen Rafael Nadal folgte gleich die nächste. Dominic Thiem ließ im Finale des ATP- 500- Turniers von Barcelona Daniil Medwedew keine Chance und eroberte mit einem 6: 4, 6: 0 den zweitgrößt­en Titel seiner Karriere. „ Auf Sand ist das mein bisher größter Triumph“, jubelte Thiem.

Auch ein Stolpersta­rt konnte Thiem auf dem Weg zu seinem 13. ATP- Titel nicht erschütter­n. Der Österreich­er verlor gleich sein erstes Aufschlags­piel zum 0: 2, sein russischer Kontrahent grub sensatione­lle Bälle aus, wirkte anfangs etwas konstanter. Doch nach dem 0: 3 rauschte der Thiem- Express dahin. Er breakte Medwedew zweimal in Folge, davon einmal zu null und setzte auf die Gala, die er schon im Semifinale gegen Rafael Nadal zelebriert hatte, noch einen drauf. Mit 6: 4 holte sich der Österreich­er, der sich vor allem sehr variabel präsentier­te, den ersten Satz.

Das schien Medwedew, der körperlich nun der kräfteraub­enden Partie des Vortags gegen Kei Nishikori Tribut zollen musste, auch psychisch zuzusetzen. Der zweite Durchgang war eine höchst einseitige Angelegenh­eit, in der Thiem zahlreiche Winner schlug, kaum noch Fehler beging. So machte Medwedew ganze fünf Punkte im zweiten Satz! Nach 73 Minuten war alles vorbei – 6: 4, 6: 0.

Slice als Schlüssel

„ Ein unglaublic­her Moment für mich“, jubelte Dominic. „ Das Jahr ist für mich bisher traumhaft verlaufen. Erst der Titel in Indian Wells, jetzt mein größter Triumph auf Sand.“Als Schlüssel dazu sah Thiem den Slice. „ Damit habe ich ihm schon im Vorjahr in St. Petersburg wehgetan, heute war das wieder so.“Auch Vater Wolfgang war begeistert: „ Ich bin das erste Mal als Trainer dabei, und dann gewinnt er gleich das Turnier. Besser geht es nicht!“

Für den zweitwicht­igsten Titel seiner Karriere strich Thiem 503.000 Euro Siegprämie und satte 500 Punkte für die Weltrangli­ste ein. In der er seinen fünften Platz damit festigte, nun Chancen hat, vor den French Open noch Alexander Zverev zu überholen, der in den nächsten Wochen einige Zähler zu verteidige­n hat. Im JahresRank­ing ist Dominic gar die Nummer vier.

Nächstes Ziel Madrid

Mit seinen Vorstellun­gen in Barcelona wird freilich der Druck Richtung French Open steigen. „ An Paris denke ich momentan gar nicht“, winkt Thiem aber ab. Heute fliegt er zurück nach Wien, wird sich dort ein paar Tage mit Nicolas Massu auf die nächste Aufgabe vorbereite­n. Das Masters in Madrid ab 5. Mai.

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Die „ Krone“- Berichte über seinen Sieg gegen Nadal, die ihm Vater Wolfgang zeigte, motivierte­n Thiem zusätzlich.
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Nach dem Sieg über Medwedew ( links) ließ Thiem den Champagner spritzen!

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