Kinoknüller sorgt für viele Diskussionen
Rekord- Start von „ Avengers: Endgame“Trotz Gewaltszenen ab 12 freigegeben
Mit dem Milliarden- Kinoknüller „ Avengers: Endgame“will Walt Disney alle Zuschauergrenzen sprengen. Das Marvel- Abenteuer zieht auch in Österreich Kinder in Scharen an. Doch Experten fragen sich, ob die Buben und Mädchen – trotz Altersfreigabe ab 12 – mit den brutalen und dramatischen Szenen nicht überfordert sind.
Kurios: Jugendliche unter 14 dürfen sich zwar den Film geben, aber wegen der Überlänge nach 22 Uhr nicht mehr alleine nach Hause wegen dem Jugendschutzgesetz. So mancher Elternteil musste da schon als „ Feuerwehr“in letzter Sekunde einspringen.
Doch wie wirkt sich so ein Blockbuster über Gewalt, Tod, Krieg und Verlust auf die Seelen junger Zuseher aus? „ Das sind Themen, die Menschen traumatisieren. Vor allem Kinder dürfen mit diesen Bildern nicht alleine gelassen werden“, so Mag. Valerie Reich- Rohrwig aus Wien. Für die Klinische und Gesundheitspsychologin ist es vordringlich, dass Eltern erklären, besprechen und nachfragen müssen.
Vor allem wenn es darum geht, dass jüngere Geschwister oder Buben und Mädchen unter 12 sich ins Kino schummeln wollen. Altersfreigaben haben den Sinn, Kinder vor Inhalten und Bildern zu schützen, die sie aufgrund ihrer kognitiven/ geistigen Entwicklung noch nicht richtig verarbeiten können. „ Die Unterscheidung von Fiktion und Wirklichkeit gelingt schon früher, die emotionale Verarbeitung von Bildern expliziter Gewalt erst viel später“, so Reich- Rohrwig.
Wundern darf man sich nicht, wenn Kinder vermehrt Gewalt anwenden, aggressiv sind oder Alpträume haben. Psychologin Mag. Valerie Reich- Rohrwig