Asfinag startet mit Reparatur-Welle
Nach vielen Neubauprojekten, etwa für sichere Tunnels, muss die Asfinag bis 2024 deutlich mehr Geld in die Sanierung alter Strecken stecken. Die Investitionen steigen daher von zuletzt rund 900 Mio. € auf bis zu 1,6 Mrd. € pro Jahr. Leisten kann man sich das wegen der jüngst auf 2,16 Mrd. € beschleunigten Mauteinnahmen.
Das war ein Plus von satten 6% gegen 2017, weil der Verkehr auf unseren Autobahnen und Schnellstraßen auch im Vorjahr weiter stark auf insgesamt 32,8 Milliarden gefahrener Kilometer zugenommen hat (Pkw +2,4%, Lkw sogar +5,6%).
In den nächsten Jahren dürfte der Verkehr im Schnitt um je 2,5% zulegen, rechnen die neuen AsfinagChefs Hartwig Hufnagl und Josef Fiala. Vor allem beim Lkw-Transit „ist die EUPolitik der Verlagerung auf die Schiene bei uns nicht spürbar“, mahnt Fiala. Er ist daher auch für eine höhere Maut für ausländische Transporte, wie sie der Verkehsminister gerade prüfen lässt. 2018 haben Pkw-Fahrer insgesamt 691 Millionen euro Maut bezahlt, Lastwagen 1,46 Mrd. €. Schon 1,3 Millionen Mautvignetten waren digital.
Das wäre auch nötig , um die Schulden der Asfinag von 11,2 Mrd. € nicht wesentlich ansteigen zu lassen. An Neubauten geplant sind z. B. die Umfahrung Linz (670 Mio. €), Lobautunnel und Vollausbau Gleinalmtunnel, bei den Sanierungen A 2 bei Grimmenstein oder der Knoten Kaisermühlen in Wien bis 2024. Hartwig Hufnagl: „Viele Straßen am Ende der Lebensdauer, bis 2024 fließen 8,1 Mrd. € in Neubau und Sanierung.“