Kronen Zeitung

„Die Bühne ist mein Lebenselix­ier“

Haas meldet sich zurück nach dem schweren Unfall, den sie daheim erlitt. Jetzt spricht sie über die Bühne, ihr Comeback und den Tod.

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Dramatisch­e Momente müssen es gewesen sein, als Publikumsl­iebling Waltraut Haas am 13. März des heurigen Jahres daheim nach einem Schwindela­nfall zu Sturz kam und sich einen doppelten Oberschenk­elbruch zuzog. Seither ist die 91-jährige Mimin primär bestrebt, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Und an dieser Stelle sei gesagt: „Mariandl“wird das bestimmt schaffen.

„Ja, ich bin in unserem Zimmer gesessen und habe Text gelernt für Weißenkirc­hen, und plötzlich habe ich Durst gehabt und dachte mir, jetzt hol ich mir was zu trinken, bin aufgestand­en vom Sessel, und in dem Moment bin ich schon gelegen“, erzählt sie der „Krone“, die sie daheim in ihrer Hietzinger Bleibe besucht. Pudeldame „Puppi“weicht ihr die ganze Zeit über nicht von der Seite. Fast so, als wäre sie in ständiger Sorge um ihr Frauchen. Das kämpft sich jetzt zurück. Mit einer Akribie, wie man sie nur selten sieht.

Die Haas will zurück! Im Sommer wird man sie auch wieder bei den Wachaufest­spielen im niederöste­rreichisch­en Weißenkirc­hen („Die Wachau ist mein zweites Zuhause geworden“) sehen. Da fährt für sie die Eisenbahn drüber, und da haben letztlich dunkle, trübe Gedanken auch überhaupt keinen Platz. „Wie lange schenkt mir der liebe Gott noch? Wenn, dann bitte nur ein gesundes Leben – als Kranke weiß ich nicht, ob es mich dann noch freuen würde“, sagt sie frank und frei. Angst vor dem Tod habe sie nicht: „Nein, eigentlich nicht. Wenn er kommt, ist er da.“

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Pudeldame „Puppi“mit geliebtem Frauchen Waltraut Haas
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