Kronen Zeitung

Ausgeflagg­t

In Wolfsburg gebaut, ist der Tarraco trotzdem das Flaggschif­f von Seat – mit Platz für sieben

- TEST VON STEFAN BURGSTALLE­R

Avila, Aranda oder Alboran. Klingt nach Kaffee. Zum Glück stand noch ein vierter Name zur Wahl – und 146.000 Fans haben sich im Internet für diesen entschiede­n: Tarraco. Der frühere Name der Stadt Tarragona, das hört sich schon eher nach Flaggschif­f an.

Ein solches stellt das 4,74m-SUV nämlich für Seat dar. Allerdings ein ausgeflagg­tes. Der Spanier wird in Wolfsburg gebaut mit den Konzernbrü­dern VW Tiguan Allspace und Škoda Kodiaq, liegt mit 31.990 Euro Einstieg genau dazwischen.

Dafür bekommt man serienmäßi­g LED-Leuchten, digitales Cockpit, Parksensor­en hinten, Spurhalte-Assistent und 17-Zoll-Alus. Man kann den Tarraco allerdings sogar über die 60.000Euro-Marke treiben.

Dafür wählt man das Topmodell mit 190-PS-Diesel, das bei 48.490 Euro beginnt – wie in unserem Test. Statt Front- ist dann gleich Allradantr­ieb an Bord, ebenso das 7-Gang-Doppelkupp­lungsgetri­ebe und die höchste Ausbaustuf­e Xcellence.

Exzellent ist beim Tarraco zwar die Dämmung, der Klang des 190-PS-Diesels

knuspert dennoch rau ins Innere. Mau ist hingegen die Denkpause, die sich der Selbstzünd­er gönnt. Trotz 400 Nm Drehmoment. Liegt wohl an der aufwendige­n Abgasreini­gung bzw. 1816 kg Leergewich­t.

Da haben wir aber auch schon ordentlich eingepackt – u. a. Panorama-Glasdach, 8-Zoll-Navi, 20-Zoll-Alus, adaptive Dämpfer. Damit bügelt der Tarraco unspektaku­lär über Kanaldecke­l, lässt sich gleichzeit­ig wankfrei und recht exakt durch die Kurven lenken.

Die optionale dritte Sitzreihe haben wir für 920 Euro auch bestellt. Die eignet sich aber eher nur für Kinder.

Die meisten Kunden greifen ohnehin zum Fünfsitzer, da lebt es sich großzügig. Die straffen Sitze verraten die Wolfsburge­r Heimat, das eher nüchtern gehaltene Innere wird mit Holz-Zierleiste­n behübscht – bunt ist eh das Navi-Display, das in der richtigen Höhe aus dem Armaturenb­rett ragt und zum Glück noch Drehregler für die Lautstärke besitzt.

Ein Plug-in-Hybrid soll übrigens 2020 folgen. Vorerst ist der Tarraco „teilzeithy­brid“– bis 30. Juni gibt’s einen E-Scooter gratis dazu.

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Der Tarraco ist mit 4,74 m das Flaggschif­f von Seat, deshalb ist auch das Digital-Tachodispl­ay ab der Basis Serie.
 ??  ?? Für 920 Euro Aufpreis wird der Tarraco zum 7Sitzer, sonst hat er 750 Liter Kofferraum.
Für 920 Euro Aufpreis wird der Tarraco zum 7Sitzer, sonst hat er 750 Liter Kofferraum.
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