„Dieses Gefühl ist unbeschreiblich!“
Das Final-Kribbeln ist da, morgen soll in Klagenfurt endlich Rapids Cup-Fluch enden Fehlende Titel-Erfahrung im Vergleich zu Salzburg muss kein Nachteil sein Potzmann und Alar haben es schon bewiesen
S pätestens heute beim Abschlusstraining wird das Kribbeln da sein. Die WörtherseeArena ist Rapid ja bekannt. Vor zwei Jahren verlor Grün-Weiß dort das Cupfinale gegen Salzburg mit 1:2.
Jetzt soll morgen der Titelfluch enden, die erste Cup-Trophäe seit 1995 nach Hütteldorf. Und einige Rapidler wissen, wie es geht. Allen voran Deni Alar und Marvin Potzmann, die letzte Saison die Bullen mit Sturm im Cup-Finale mit 1:0 niederrangen. „Dieses Gefühl ist unbeschreiblich. Ich habe Tage gebraucht, bis ich es realisiert hatte. Das Video haben wir uns immer wieder angeschaut“, erinnert sich Potzmann gerne zurück: „Die Vorzeichen sind jetzt ähnlich. Es wird intensiv, eine reine Willenssache. Der Titel würde dem ganzen Verein guttun. Wir sind alle extremst hungrig.“
Doch mit Bolingoli?
Das bestätigt auch Alar: „Der Pokal ist alles, was zählt. Wir müssen auf die eigenen Stärken vertrauen, dürfen uns nicht verstecken.“Die fehlende Finaloder gar Titel-Erfahrung sieht bei Rapid keiner als Nachteil. Auch wenn die Titel-Sammlung des BullenKaders (90 Titel) beein
druckt: Allein Ulmer holte in seiner Karriere bislang 14 Trophäen (9 Meistertitel).
Doch auch Rapidler kennen dieses Glücksgefühl. Da ist Grahovac mit vier Titeln in Bosnien und Kasachstan die Nummer eins im grünweißen Titel-Ranking. Gefolgt von Pavlovic (3), der letzte Saison mit dem FC Kopenhagen das Double holte. Badji gewann in Schweden mit Djurgarden den Cup. Bei Schobesberger und Sonnleitner muss man länger zurückblicken.
Ob Trainer Kühbauer auf die Titel-Erfahrung von Bolingoli zurückgreifen kann, ist mehr als unwahrscheinlich – Didi: „Aber wir werden bis zum letzten Moment alles versuchen.“
Dafür wurde im Hause Schwab in dieser Saison auch schon gefeiert: Roland, der Bruder von Rapids Kapitän Stefan, holte als Trainer der Volleyball-Damen von Linz/Steg erstmals das Double. Rainer Bortenschlager